Sensation in Madrid

Dominic Thiem besiegt Melbourne-Sieger Wawrinka

Sport
07.05.2014 06:03
Seit Jahren wird Dominic Thiem als größte österreichische Tennis-Aktie gehandelt. Mit seinem ersten Sieg über einen Top-Ten-Spieler, den Australian-Open-Sieger Stanislas Wawrinka, am Dienstagabend hat der 20-jährige Niederösterreicher endgültig den Durchbruch im internationalen Tennis geschafft. Nach 1:45 Stunden rang Thiem den Schweizer mit 1:6, 6:2, 6:4 nieder und steht im Madrid-Achtelfinale.

Im dritten Duell mit einem Top-Ten-Mann schlug die Stunde für Thiem, der schon im vergangenen Herbst in Wien gegen Jo-Wilfried Tsonga (FRA/damals Nummer acht der Welt) nur knapp mit 6:7 im dritten Satz und in diesem Jahr in Rotterdam gegen Andy Murray (GBR/Nummer sechs) ebenfalls erst im dritten Durchgang verloren hatte. Gegen Wawrinka, die Nummer drei im ATP-Ranking und in der Jahreswertung 2014 sogar als dreifacher Turniersieger und Australian-Open-Champion die Nummer eins, platzte der Knoten.

Match begann nicht nach Wunsch
Dabei hatte das Match gar nicht gut für Thiem begonnen, der überhaupt nicht ins Zweitrunden-Match beim Masters-1000-Turnier fand. "Am Beginn war mir einfach sein Tempo zu hoch. Er hat unfassbar gespielt am Anfang", berichtete Thiem. "Dann habe ich super begonnen im zweiten Satz und habe mich immer mehr an sein Tempo gewöhnt. Das war eines der besten Matches, das ich je gespielt habe", betonte Thiem, der seinen Status als neue österreichische Nummer eins im kommenden Ranking eindrucksvoll untermauerte.

Mit den nun bereits 90 Punkten wird sich der noch 70. im Ranking weiter nach oben schieben, die Top 50 scheinen nur noch eine Frage von Wochen, vielleicht sind sie sogar schon mit weiteren tollen Auftritten in Madrid möglich. Am Donnerstag ist er jedenfalls kein krasser Außenseiter. "Das war heute auf jeden Fall eine Überraschung. Wenn man das erratet, ist man nicht ganz dicht", war Thiem von seinem Auftritt vor allem im zweiten und dritten Satz selbst überrascht. Vor allem seine großartige Rückhand bezeichnete selbst der sonst so strenge Coach Günter Bresnik, der das Match im Fernsehen verfolgte, als "Weltklasse".

Über Aufschlagspiel zum Erfolg
Thiem hat sich jedenfalls nach schwachem ersten Satz vor allem mit dem Aufschlag extrem gesteigert, das war für ihn der Schlüssel zum Sieg. "Das ist das wichtigste gegen solche Topleute." Thiem hat mit dem Drittrunden-Einzug nun auf jeden Fall ein Preisgeld von 45.530 Euro sicher, doch es scheint noch viel mehr möglich. Nach der Absage vom neuerlich zum Vater von Zwillingen gewordenen Roger Federer sowie von Novak Djokovic und dem Aus von Wawrinka ist von den großen Vier nur noch Rafael Nadal im Bewerb. Sollte sich Qualifkant Thiem im nächsten Match auch noch durchsetzen, "droht" ihm im Viertelfinale von der Setzung her entweder Kei Nishikori (JPN) oder Milos Raonic (CAN).

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(Bild: KMM)



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