"Tag zum Vergessen"

“Grenzwertig!” Wiesberger bei Masters 38.

Sport
10.04.2016 11:21

Vorjahressieger Jordan Spieth kommt mit den schwierigen Bedingungen beim 80. Golf-Masters in Augusta bisher am besten zurecht. Nach drei Runden lag er einen Schlag vor seinem weitgehend unbekannten US-Landsmann Smylie Kaufmann und einen weiteren vor dem deutschen Oldie Bernhard Langer. Der Burgenländer Bernd Wiesberger geht nach einen "Tag zum Vergessen" als 38. (+11 Schläge) in die Schlussrunde.

Die Mitfavoriten Jason Day aus Australien und Rory McIlroy aus Nordirland liegen drei respektive fünf Schläge hinter Spieth zurück. McIlroy konnte mit seinen Leistungen in der dritten Runde am wenigsten zufrieden sein, fiel er doch mit mäßigen 77 Schlägen (5 über Par) möglicherweise vorentscheidend zurück. Damit gehörte er zur Masse der Spieler. Nur ganz wenige kamen am Samstag mit Par oder darunter ins Clubhaus. Wiesberger blieb mit 79 Schlägen 7 über Par und fiel von Rang 15 deutlich zurück.

So schwierig wie noch nie
"Das war heute so ziemlich das Schwierigste, was ich jemals bei einem Major gespielt habe, an der Grenze zum Spielbaren", erklärte Wiesberger, der nach einem guten Start und Birdie am zweiten Loch wie alle anderen Profis mit heftigem und böigem Wind zu kämpfen hatte. Nach einem Doppel-Bogey (zwei Schlagverluste) auf Bahn drei folgten auf den nächsten zwei Löchern Bogeys, danach wechselten sich Par-Runden mit Bogeys ab, ehe Wiesberger am drittletzten Loch ein zweites Birdie gelang. "Da war aber die Luft schon draußen", bekannte Wiesberger. "Es war ein Tag zum Vergessen", fand der 30-Jährige klare Worte. "Ich bin, glaube ich, ein bisschen unter Wert geschlagen worden."

Auch Spieth wurde von den Winden und trockenen Grüns geplagt. Am Schluss der Runde gab er eine komfortable Führung von vier Schlägen aus der Hand. Durch ein Bogey am 17. und gar ein Doppel-Bogey am 18. Loch büßte der 22-Jährige im Vergleich zur Halbzeit unverhofft drei Schläge ein. "Das waren keine lustigen Löcher am Schluss", befand der Texaner.

"Brutal schwierig"
Der Australier Adam Scott, Masters-Sieger von 2013 und nach drei Runden 34., sah es ähnlich: "Es ist brutal schwierig. Du hast keine Chance auf ein Birdie, es ist den ganzen Tag nur ein Kampf. Es ist einfach unmöglich, den Ball zu kontrollieren." Larry Mize, Gewinner 1987 und zum 33. Mal dabei, stimmte seinem Kollegen zu. "Es gab Tage wie diesen, aber nicht dreimal hintereinander. Heute war der schlimmste", ächzte der 57-Jährige.

Während Mize als 50. mit dem Sieg nichts zu tun haben wird, kann sich der um ein Jahr ältere Langer mit einer echten Sensation noch in die Geschichtsbücher eintragen. Als im April 1986 die Weltrangliste eingeführt wurde, war der Deutsche die allererste Nummer eins. In der besten Zeit seiner Karriere gewann er 1985 und 1993 das US Masters. Es blieben seine einzigen Major-Triumphe.

In der anstehenden Schlussrunde könnte Langer nach 23 Jahren erneut zuschlagen und wäre dann der mit Abstand älteste Major-Champion der Golf-Geschichte. Bisheriger Rekordhalter ist der Amerikaner Julius Boros, der 1968 im Alter von 48 Jahren die PGA-Championship gewann. Für den abgeklärten Langer scheint alles möglich. "Ich glaube, dass ich gewinnen kann", meinte der Schwabe.

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(Bild: KMM)



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