Selbst Sportminister Witali Mutko, der zunächst den Russland entlarvenden Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur als "politisch motiviert" zurückgewiesen hat, gestand Fehler ein, wollte Strafen akzeptieren. Dass die von der WADA geforderte lebenslängliche Sperre für fünf Leichtathleten (darunter 800-m-Olympiasiegerin Sawinowa) kommt, war klar. Doch die Russen versuchten bis zuletzt, eine Strafe für das ganze russische Team abzuwenden.
Auch mit dem Angebot, westlichen Doping-Kontrolleuren und Beobachtern die Türen zu öffnen. Was die IAAF-Spitze gerne hörte. Präsident Seb Coe hatte sich für Sanktionen ausgesprochen, aber auch für eine "Einbeziehung und nicht für Ausgrenzung" Russlands. Wie sein "Vize" Sergej Bubka: "Saubere Athleten dürfen unter den Sanktionen nicht leiden!" Wobei er namentlich Stab-Legende Jelena Isinbajewa nannte, die sich nach ihrer Baby-Pause auf Rio vorbereitet, wo sie ihr drittes Olympia-Gold holen will. Bubka plädierte für eine provisorische Suspendierung der Russen.
Kampf ums Vertrauen
Coe will möglichst rasch das Vertrauen in die IAAF wieder herstellen. Dabei ist Ex-Präsident Diack, der gegen Schmiergelder in Höhe von 1 Million Euro positive Dopingfälle unter den Tisch gekehrt haben soll, eine nur schwer überwindbare Last.
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