Lara Croft

“Rise of the Tomb Raider”: Kurz die Welt retten

Spiele
11.11.2015 12:03
Nichts anderes als das Geheimnis der Unsterblichkeit muss die junge Lara Croft in ihrem zweiten großen Abenteuer nach der Neuausrichtung der "Tomb Raider"-Reihe lüften. Dafür folgt sie den Hinweisen ihres Vaters, die sie in das kalte Sibirien auf die Suche nach der verschollenen Stadt Kitezh führen. Dort warten nicht nur Höhlen und Grabmäler, deren Rätsel gelöst werden wollen, sondern auch ein besonders schlecht gelaunter Geheimbund, der Lara das Abenteuer-Leben schwermacht.

Los geht es gleich in luftiger Höhe - Lara erklettert einen hohen Berg, um einen versunkene Stadt zu entdecken. In gewohnter "Tomb Raider"-Manier geht es ordentlich zur Sache: Eisplatten lösen sich, ein Gewitter zieht auf, man schwingt sich mit dem Haken atemlos über Abgründe, um dann doch von der Lawine begraben zu werden...

Als Abenteuer-Anfängerin startet Lara gänzlich ohne großes Equipment. So muss für das wärmende Lagerfeuer in der Schnee-Hölle erst einmal Holz gesammelt werden, genauso wie für die ersten Pfeile des Bogens. Auch die sibirische Tierwelt hat es nicht einfach, denn auch Tiere zu häuten gehört für Lara in "Rise of the Tomb Raider" zum Pflichtprogramm, um erste Upgrades zu erhalten.

Erst im Spielverlauf findet man nach und nach Pistolen, Gewehre, bessere Bögen beziehungsweise Upgrades und Erweiterungen - sei es ein Enterhaken aus Axt und Seil oder eine tödliche Kräutermischung zur Herstellung von Giftpfeilen. Dafür lohnt es sich auch, die Umgebung nach versteckten Höhleneingängen zu durchsuchen. Denn dort geht es zu verborgenen Schätzen und Upgrades für Laras Schuss-Arsenal oder für ihre Fähigkeiten.

In den großen Grabmälern erwarten Lara dann auch mehr oder weniger schwierige Rätsel, deren Lösung den Weg freimacht zu besonderen Upgrades. Prinzipiell hält sich das Tüfteln in dieser Ausgabe des "Tomb Raider"-Universums jedoch eher in Grenzen. Hier ein Hebelchen, dort ein Bogenschuss, schnell zum Zielpunkt gekraxelt und schon ist auch das größte Geheimnis des Grabmals gelüftet.

Weitaus imposanter kommen da schon die Grafik und der Aufbau der Levels daher. Da stapft Lara durch meterhohen Schnee, rutscht am Gletschereis hinab, landet in der Tropfsteinhöhle oder friert im sibirischen Gulag. Alles ist stimmig, grafisch werden alle Stückerl gespielt. So wurde wohl passend zum Weihnachtsgeschäft jeder Aggregatzustand von Schnee in Perfektion umgesetzt.

Weitaus uncooler im Gegensatz dazu die Feinde. Davon gibt es bei "Tomb Raider" bekanntlich immer reichlich, ob Schatzjäger, Geheimbündler, Untote oder wilde Tiere. Einige davon machen es sich auch in Sibirien bequem, wobei die Abwechslung leider zu wünschen übrig lässt. Vermeintliche Elite-Gegner erweisen sich im Spielverlauf als wenig herausfordernd. Wie schon bei den Rätseln in den Grabmälern fehlt auch hier mitunter die Abwechslung. Gesetzt wurde eher auf Quantität, das heißt Massen an Gegnern, die sich Lara mit Schusswaffen, Bögen oder Flammenwerfern entgegenstellen.

Glücklicherweise lassen sich im Laufe des Spiels Laras Fertigkeiten als Kämpferin, Jägerin und Überlebende mittels Fertigkeitspunkten auch verbessern. So können Gegner zum Beispiel zeitgleich mit Pfeil und Bogen oder lautlos ausgeschaltet, Fallen gestellt, Munition schneller hergestellt oder Schätze in der Umgebung einfacher gefunden werden.

Fazit: Auch wenn das jüngste Abenteuer von Lara Croft im Spielverlauf etwas an Abwechslung einbüßt, bleibt es doch der Serie treu: viele Schätze, viele Feinde, ganz viel Action! Und das macht einfach Laune! Die großen Levels, in denen man sich frei bewegen kann, bieten Spaß und Sammlerfreuden. Dabei steht die Entdeckung der Welten im Vordergrund und die versteckten Grabmäler können sich durchaus sehen lassen - ob vereistes Schiff oder malerisch versunkene Ruinen. Genauso sehenswert sind die Zwischensequenzen sowie die waghalsigen Hüpf- und Klettereinlagen mit spektakulären Script-Events, die letztlich auch ein wenig für die teils dumpfe Ballerei entschädigen.

Plattform: Xbox One (getestet), PC, PS4 (beide 2016)
Publisher: Square Enix
krone.at-Wertung: 8/10

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