Facebook-Zukauf

Oculus-Chef und Verwandte erhielten Todesdrohungen

Elektronik
31.03.2014 12:07
Der Überraschungskauf des Virtual-Reality-Pioniers Oculus VR durch Facebook hat in der Netzgemeinde kontroverse Reaktionen nach sich gezogen. Vor allem Gaming-Enthusiasten waren erstaunt, zum Teil regelrecht erzürnt über den Deal. Jetzt hat Oculus-Chef Palmer Luckey sich erstmals zu den Reaktionen rund um den Facebook-Deal geäußert – und bekannt gegeben, er habe nicht mit so vielen Todesdrohungen und Drohanrufen gerechnet.

"Wir wissen, wir werden uns durch Taten und nicht Worte beweisen, aber diese Art von Scheiße ist ungerechtfertigt, vor allem weil sie Leute betrifft, die nichts mit Oculus zu tun haben", schrieb der Chef des Cyberbrillen-Herstellers am Wochenende im Online-Forum Reddit.

Negativreaktionen, aber keine Drohungen erwartet
Man habe mit negativen Reaktionen auf den Kauf durch das soziale Netzwerk (siehe Infobox) gerechnet. Aber "wir haben nicht erwartet, so viele Todesdrohungen und belästigende Telefonanrufe zu bekommen, die sich sogar auf unsere Familien ausgeweitet haben", klagt der Virtual-Reality-Experte.

Er habe trotz allem Verständnis für Leute, die den Kauf durch Facebook kritisch sehen. Wie "Ars Technica" berichtet, antwortete Luckey auf die Frage eines Reddit-Nutzers, ob er als Fan nicht selber verärgert über die überraschende Übernahme für zwei Milliarden Dollar reagiert hätte: "Wenn ich wüsste, was die Öffentlichkeit weiß? Vielleicht. Wissend, was ich weiß, und in Voraussicht auf die Technologie, die dieser Deal direkt ermöglicht? Nein."

Dass er selbst mit einer negativen Reaktion gerechnet habe, bedeute allerdings längst nicht, dass diese gerechtfertigt sei, sagt Luckey. "Mein vorrangiges Ziel ist der langfristige Erfolg von virtueller Realität, nicht kurzfristig warme und flauschige Gefühle."

John Carmack nimmt Übernahme durch Facebook in Schutz
Zwischenzeitlich hat sich auch Spieleentwickler-Legende John Carmack in einer Online-Diskussion des Bloggers Peter Berkman zu der Angelegenheit geäußert. Der Schöpfer von Kult-Shootern wie "Doom" und "Quake" arbeitet als Cheftechniker bei Oculus VR.

"Ehrlich gesagt habe ich nicht – oder zumindest nicht so früh – mit Facebook gerechnet. Ich habe null persönlichen Hintergrund mit ihnen und ich könnte mir andere Unternehmen vorstellen, mit denen es offensichtlichere Synergien gäbe", gibt Carmack zu.

Er habe jedoch Grund zu der Annahme, dass Facebook das große Ganze wie er sehe und ein mächtiger Verbündeter sein könnte, um dies zu erreichen. "Man geht ein solches Engagement nicht aus einer Laune heraus ein", gibt Carmack zu bedenken.

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