4-Spieler-Wettlauf

“Giana Sisters”: Comeback mit “Dream Runners”

Spiele
04.09.2015 08:41
Ende der 1980er-Jahre waren sie die Antwort auf Nintendos "Super Mario Bros." für den Heimcomputer: die Schwestern Giana und Maria, besser bekannt als "The Great Giana Sisters". Mit "Giana Sisters: Dream Runners" melden sich die Geschwister nun, fast 30 Jahre nach der Erstveröffentlichung, zurück, wenn auch mit etwas anderem Gameplay.

Die gute Nachricht gleich vorweg: Wie einst beim Original aus dem Jahre 1987 zeichnet auch bei "Giana Sisters: Dream Runners" Komponisten-Urgestein Chris Hülsbeck für den Soundtrack des Spiels verantwortlich - und sorgt damit für den gewissen Nostalgie-Faktor. Die - für manchen zunächst vielleicht - schlechte Nachricht: Darüber hinaus hat das neue "Giana Sisters" mit dem alten nur wenig gemein. Großen Spaß, so viel sei verraten, macht es dennoch.

Inspiration haben sich die Entwickler von Black Forest Games (ehemals Spellbound) einmal mehr bei Nintendo geholt. Vorlage stand diesmal allerdings weniger "Super Mario Bros." als vielmehr "Super Mario Kart". Das Spielprinzip: Bis zu vier Schwestern rennen um die Wette, wobei das Vorankommen der jeweils anderen durch zahlreiche Hindernisse und Extras erschwert wird.

Statt Schildkrötenpanzern, Bananen und Co. gibt es Eulen-Minen, Kanonenkugeln, Wirbelwinde und andere Power-Ups, die im Verlauf der insgesamt neun zur Auswahl stehenden Hindernis-Rundkurse eingesammelt werden können. Dafür sollte man allerdings schnell sein und die Strecke genauestens kennen - beides will anfangs nur schwer gelingen.

Ein Tutorial oder zumindest eine Einführungsrunde gibt es nämlich nicht. Bevor man sich online in ein schnelles oder Ranglisten-Match schmeißt, empfiehlt sich daher ein Ausflug in das lokale Spiel, wo Gamer neben dem kompetitiven Wettrennen mit bis zu drei weiteren Freunden zunächst alleine die Strecke erkunden oder gegen Bots, deren Schwierigkeitsgrad sich regulieren lässt, antreten können.

Derart erprobt, kann es dann endlich losgehen. Wie bei "Mario Kart" gilt: Wer bremst, verliert, und wer als Erster ins Ziel kommt, gewinnt. Da wie dort erschweren jedoch zahlreiche Hindernisse und Gefahren in Form von Gegnern und den bereits erwähnten Power-Ups das Vorankommen. Zusätzliches Geschick erfordert es, quasi nebenbei zum eigentlichen Rennen, typische Plattform-Herausforderungen (Wandsprünge, bröckelnder Untergrund, etc.) zu bewältigen.

Erschwerend hinzu kommt, dass jeder der neun liebevoll gestalteten 2D-Levels praktisch zwei Gesichter hat. Passiert bzw. berührt ein Spieler bestimmte Schalter im Spiel, wandelt sich die Spielumgebung etwa von einem Wüsten- in einen Unterwasserlevel. Bestimmte Wege sind dann möglicherweise nicht mehr passierbar und auch die Art der Fortbewegung ändert sich mitunter.

Fazit: Mit dem "Giana Sisters" von einst hat "Dream Runners" - mit Ausnahme von Komponist Chris Hülsbeck - nur wenig gemein. Großen Spaß macht es trotzdem, vorausgesetzt, man hat Freunde zur Hand, gegen die man, ob on- oder offline, antreten kann. Uns hat der kurzweilige, gleichermaßen zugängliche wie fordernde Mix aus Jump'n'Run und Rennspiel jedenfalls gefallen. Dass das Streckenangebot überschaubar ist, lässt sich angesichts des günstigen Kaufpreises von 9,99 Euro verschmerzen.

Plattform: Xbox One (getestet), PS4, PC
Publisher: Black Forest Games
krone.at-Wertung: 7/10

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