Blick ins Innere

Seekirchen braucht das „g’standene Wirtshaus“

Salzburg
22.06.2016 18:08

Der Hofwirt und seine Zukunft - brennendes Thema in Seekirchen. "Das waren Zeiten, als es ein g’standenes Wirtshaus war", meint ein Liebhaber am Kaffeehaus-Tisch gleich gegenüber. Und Bürgermeisterin Monika Schwaiger sperrt für die "Krone" die schwere Türe der ältesten Taverne im Ort ausnahmsweise auf.

An diesem heißen Sommertag spielt sich die Gastronomie von Seekirchen im Freien ab: Nur beim Hofwirt gegenüber der Kirche ist alles verriegelt. Die Türen zu, kein fröhliches Kommen und Gehen. "Natürlich muss einiges passieren", sagt Bürgermeisterin Monika Schwaiger beim Rundgang durch das Haus. Die Küche ist veraltert, die Stube im Erdgeschoß abgewohnt und längst nicht mehr in Mode. Stützen wurden zur Sicherheit eingebaut, weil es noch offene Fragen bei der Statik gibt. Gerne zeigt Schwaiger den Saal im ersten Stock her: "Das hat doch was", ist sie überzeugt und meint damit das Flair mit den alten Holzbalken. Man sieht die Paare früherer Bauernhochzeiten fast noch über den alten Parkett wirbeln.

Nachbarn wünschen sich Belebung

In den ersten Stock kommt jetzt noch manchmal Leben: "Die Erstkommunionkinder wollten rein", erzählt Schwaiger, dass es bei dem Termin draußen erbarmungslos schüttete. Oder auch die Musik ist bei Stadtplatz-Konzerten froh über ein Ausweichquartier". Der Charakter soll erhalten bleiben", sagt sie über Grundbedingungen bei der Sanierung. Aber: "Wir können im Moment gar nichts machen", ärgert sich die Stadtchefin über die Zwangspause, weil die Grünen den Abriss fordern. Das Sanierungsprojekt war auch schon ausgeschrieben: Die Mobile Planungsgesellschaft in Salzburg bekam den Zuschlag. Auch gute Konzepte, wie mobile Wände im Festsaal, liegen schon in der Schublade.

Veranstaltungssaal mit Potential verkommt

Schwaiger: "Der Hofwirt soll ein Wirtshaus für alle Generationen werden." Im Erdgeschoß wünscht sie sich auch eine Greißlerei, wo nur heimische Produkte verkauft werden.

Robert Schwarz vom "Cafe Centrum" gleich gegenüber hat keine Freude mit dem "stillen Nachbarn" und wundert sich, dass zuerst gekauft wurde und dann wieder Uneinigkeit herrscht: "Jetzt wird es wirklich Zeit, dass eine Entscheidung kommt." Klar ist für ihn: "Noch einen freien Platz brauchen wir nicht."

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