Wiese unter Wasser

Salzburg sucht dringend Asylquartiere

Salzburg
21.05.2015 16:51
Erst vor wenigen Tagen bezogen die 96 Flüchtlinge ihr Notquartier in der Alpenstraße – nun bahnt sich die nächste Katastrophe an: Das Quartier am Sportplatz der Polizei steht unter Wasser. Während dessen geht der Streit um die Unterbringung der Kriegsflüchtlinge weiter, denn erwünscht scheinen sie nirgends zu sein.

"Ich wurde im Damaskus vier Mal verhaftet und gefoltert und bin dann aus Syrien geflohen", erzählt Muzen (41). Er ist glücklich, nun endlich in Sicherheit zu sein. Dass die Zelte keine Dauerlösung sind, hofft auch er.

Kaserne in Tamsweg nicht geeignet
Doch wo hin mit den Kriegsflüchtlingen? Weder Landeshauptmann Wilfried Haslauer noch der Tamsweger Ortschef Georg Gappmayer befürworten den Vorschlag von Verteidigungsminister Gerald Klug, die Flüchtlinge in der Struckerkaserne unterzubringen. "Die Kaserne in Tamsweg ist nicht geeignet, weil sie noch militärisch genutzt wird", verteidigt Bürgermeister Georg Gappmayer seinen Standpunkt. Die Zuständige Landesrätin Martina Bertold will die Asylanten im Zentralraum, sprich in der Schwarzenbergkaserne einquartieren. Doch diesen Vorschlag lehnt Minister Klug ab.

Als weitere Notunterkunft und Zelt-Ersatz brachte die Landesrätin auch das ehemalige Alpine-Areal in Wals-Himmelreich ins Spiel. Die Baufirma Bodner hat dort ein Gebäude gekauft, das jetzt umgebaut werden soll. Das Haus könnte aber nur für ein paar Wochen genutzt werden. "Es gab eine Anfrage, aber das dürfte vom Tisch sein", informiert Thomas Bodner.

"Wir brauchen nicht zusätzliche Erstquartiere", lässt Ministerin Johanna Mikl-Leitner ausrichten. Vielmehr sollen die Länder rasch fixe Unterkünfte schaffen. Zelte wurden nur notwendig, weil 1000 aufgenommene Flüchtlinge auf ein festes Quartier warten.

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