Auf die Barrikaden

Lauter Ruf nach Alkoholverbot

Salzburg
22.06.2016 16:09

Die "Krone" hatte bereits berichtet: Weil die Nachtschwärmer-Szene in der Gstättengasse immer mehr ausufert und auch noch ein Würstelstand mit Gassenverkauf dort hinkommt, schlug Stadtrat Johann Padutsch ein Alkoholverbot auf der Straße vor. Nun melden sich die Anrainer zu Wort, die mit ihren Nerven am Ende sind.

Rund 40 Unterschriften haben die Anrainer schon gesammelt - darunter auch ansässige Geschäftsleute und Gastwirte, die dem wilden Treiben auf der Straße in den Morgenstunden nicht mehr Herr werden - und an den Magistrat geschickt: "Wir fordern im Sinne der menschlichen Vernunft keine Ausweitung der Gastronomie, insbesondere der Gassenverkäufe, in der Gstättengasse. Vielmehr fordern wir ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum, sowie aufgrund der laufenden nächtlichen Ausschreitungen eine durchgängige Polizeipräsenz in der Gtsättengasse", heißt es in dem Schreiben. Die Verfasser möchten medial nicht genannt werden, weil sie selbst fürchten, ins Kreuzfeuer zu kommen. Mit Videos und Fotos haben sie die nächtlichen Zustände dokumentiert, die für sie unerträglich geworden sind.

Anrainer kämpfen mit Müll

Der Widerstand erhebt sich nun vor allem gegen die Genehmigung eines Würstelstandes in der ehemals "Ältesten Bäckerei Salzburgs" beim Gstättentor, der bis vier Uhr früh Gassenverkauf auch von alkoholischen Getränken anbieten will: "Wir haben ausdrücklich nichts gegen den Unternehmer und der Ansiedelung einer Bäckerei untertags, wir befürchten nur, dass sich der Lärm nachts noch verschlimmert, weil die Lokalgäste nach den Sperrstunden meist angetrunken weitere Getränke auf der Straße konsumieren. Der Gehsteig bei der Bäckerei ist nur 1,40 Meter breit, gegenüber sind Gastgärten, wie soll das mit den vielen Autos gehen, die durch die Gstättengasse fahren? Unfälle sind vorprogrammiert." Außerdem kämpfen die Anrainer mit Müll, "Urinseen" und Sachbeschädigungen. Die MA 1 wird ein Alkoholverbot prüfen, viel Hoffnung gibt es derzeit aber nicht, da die Polizei nicht mitspielt.

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