Beinahe jeder in Taxenbach kannte sie, denn sie war eine wirklich gute Seele: Karin Flucher (53) setzte sich immer für andere ein, schrieb das Wohl anderer über ihr eigenes - kein Wunder, dass sie daher seit 16 Jahren als Heimhilfe für das Hilfswerk in Zell am See tätigt war. Doch am Sonntag setzte ein tragischer Verkehrsunfall ihrem Leben ein jähes Ende. Die Frau war gegen 17.40 Uhr mit ihrem Auto auf der Pinzgauer Straße in Taxenbach Richtung Zell am See unterwegs. Ein entgegenkommender Autofahrer (19) geriet in einer Rechtskurve plötzlich auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern. Der Wagen prallte frontal mit hoher Geschwindigkeit in Fluchers Auto. Obwohl die Einsatzkräfte binnen Minuten vor Ort waren, konnten sie nichts mehr für die Frau tun. Sie erlag ihren schweren Verletzungen. Der andere Lenker wurde schwer verletzt ins Krankenhaus nach Schwarzach gebracht. Ein Alkotest ergab bei ihm 1,42 Promille.
Er wird sich wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht verantworten müssen. Für die Familie des Opfers - ihren Mann und den bereits erwachsenen Sohn, brach eine Welt zusammen. Auch beim Hilfswerk zeigte man sich tief betroffen. Die unmittelbare Vorgesetzte fuhr noch am Abend zur Familie, um ihr Beileid auszusprechen. "Sie war ein wichtiger Teil unseres Teams. Mit ihrem herzlichen und freundlichen Wesen hat sie vielen geholfen und Gutes getan", heißt es aus der Geschäftsführung. An der Unglücksstelle stellten Trauernde mittlerweile Kerzen auf. "Wir werden dich nie vergessen!" In den Herzen der Menschen, denen sie geholfen hat, und natürlich in ihrer Familie wird Karin Flucher stets als sonniges Wesen in Erinnerung bleiben.
Zweites Todesopfer: Pensionist starb im Spital
Auch ein Unfall, bei dem ein Pensionist (77) bereits am 9. September mit seinem Auto auf die Gegenfahrbahn geraten und in der Folge eine Verkehrsinsel überfahren hatte und daraufhin gegen eine Steinmauer geprallt war, nahm einen tödlichen Verlauf: Der Einheimische erlag am Samstag im Krankenhaus in Schwarzach seinen schweren Verletzungen. Es ist eine traurige Serie von Unfällen mit Todesfolge, die sich in Taxenbach ereigneten. Erst vor knapp eineinhalb Wochen hatte ein Vater bei der Zufahrt zu seinem Haus seinen dreijährigen Buben zwischen einem Tor und dem Autoanhänger eingeklemmt. Das kleine Opfer verstarb auf dem Flug mit dem Rettungshubschrauber ins Spital.
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