Viele Spenden

Hilfsbereitschaft der Salzburger ist grenzenlos

Salzburg
24.08.2015 21:13
Die Salzburger haben ihre Herzen für die Flüchtlinge geöffnet, die auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung in ihrer Heimat bei uns gestrandet sind. Unzählige ehrenamtliche Helfer unterstützen die Asylsuchenden, bringen ihnen Deutsch bei und stehen ihnen unterstützend bei den oft endlosen Behördenwegen zur Seite.

35 Ehrenamtliche sind alleine bei Deutschkursen in der Schwarzenbergkaserne im Einsatz. Ein Ehepaar aus Wals hilft den Asylanten in der Riedenburg. Und darf in der Gemeinde kostenlos Kopien für diverse Unterrichtsmaterialien anfertigen. Abzulesen ist die Hilfsbereitschaft auch bei den "Rucksäcken der Nächstenliebe", welche die "Krone" mit Doraja Eberle an Flüchtlinge verteilt: Salzburger haben mehr als 1600 gespendet. Umso mehr schmerzt der Vorwurf von Rassismus, den 15 Asylwerber aus Syrien erhoben. Die Männer - die "Krone" berichtete - waren in einem Quartier in Lofer untergebracht. Es gab Streit mit dem Leiter der Unterkunft. Ein Syrer wurde rausgeworfen, die übrigen zogen aus Solidarität ebenfalls aus.

Mirabell-Demonstranten haben neues Quartier erhalten
Das war am Freitag. Dann fuhren die Syrer offenbar im Bus von Grenzkontrollen unbehelligt übers Deutsche Eck nach Salzburg. Vor dem Schloss Mirabell schlugen sie ihr Lager auf und forderten, der Bürgermeister müsse ihren Fall klären. "Wir haben ihnen Montag erklärt, dass dies Sache des Landes ist", sagt Vize Harald Preuner. Für Verhandlungen machte die Stadt das Pegasus-Zimmer im Schloss frei. Noch Vormittags stand fest: Die Männer entschuldigten sich bei der Stadt, sie erhielten über die Caritas ein neues Quartier. "Damit hat sich alles beruhigt", meldete Philipp Penetzdorfer, Referent von Landesrätin Martina Berthold.

Der Hintergrund für den Streit im Loferer Heim ist bemerkenswert. Der dortige Leiter ist Kurde mit türkischen Wurzeln. Angehörigen der Minderheit werden auch in Syrien oft von oben herab behandelt. Das ließ der Mann offenbar die Asylanten aus besseren Kreisen spüren - unter ihnen Unternehmer, Lehrer, ein Jurist. "Sie erstatteten eine Anzeige", heißt es bei Berthold. Weil sich die Lage nicht beruhigte, wetterten sie wegen des internen Zwists gegen "Rassismus" in Lofer.

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