Eindringling

Flugzeug musste in Salzburg landen

Salzburg
29.05.2015 20:58
Von den Salzburgern so gut wie unbemerkt wurde am Donnerstag am Airport ein Flugzeug zur Landung gezwungen - zu Übungszwecken. Das Bundesheer holte das Flugzeug des Typs PC9 an der Grenze zu Deutschland ab und lotste es in die gewünschte Richtung. Ein Test im Rahmen der Vorbereitungen zum G7-Gipfel.

Die Propellermaschine des Typs PC9 war Donnerstagmittag bereits von der Deutschen Bundeswehr abgefangen und bis zur österreichischen Grenze geleitet worden, wo die heimischen Piloten den Flieger übernahmen und am Airport in der Mozartstadt zur Landung zwangen. Major Gerald Gundl vom Militärkommando Salzburg erklärt den Ablauf eines solchen Szenarios: "Wenn eine Maschine am Radar erscheint, zu der es keinen Funkkontakt gibt, oder es etwa in eine Flugverbotszone fliegt, startet die so genannte Alarm-Rotte, bestehend aus zwei Flugzeugen." Die beiden Saab 105-Maschinen müssen dann möglichst schnell und natürlich sicher zu dem Unbekannten gelotst werden, um zu klären, ob es sich dabei um eine Bedrohung handelt, oder möglicherweise nur um einen Piloten, der Funkprobleme hat oder die falsche Frequenz eingestellt hat.

"Leader" lotst PC9 in die richtige Richtung
Einmal bei der PC9 angekommen, machen die Abfangjäger auf sich aufmerksam. Der so genannte "Leader" zeigt dem abgefangenen Flugzeug wohin es fliegen soll, die zweite Maschine verbleibt dahinter in der Sicherungsposition. In dieser Lage geht es dann zum nächstgelegenen Flughafen, in diesem Fall jener in Salzburg. Dort wird der Unbekannte dann identifiziert. Die Bevölkerung bekam von der ganzen Übung am Himmel nichts mit. Einzig die Landung in Maxglan war zu sehen.

Zusammenarbeit mit Deutscher Bundeswehr
Beim Rückflug der PC9 drehte sich die Übungs-Annahme übrigens um. Die österreichischen Piloten – sie sind in Linz-Hörsching stationiert – holten die Maschine zuerst ein, begleiteten sie bis zur Grenze, wo die deutschen Kameraden sie mit ihren Jets übernahmen. Alles in allem handelte es sich dabei um eine Übung im Rahmen der Vorbereitungen für den G7-Gipfel auf Schloss Elmau in Krün im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, der vom 7. bis 8. Juni, und dem Bilderbergtreffen, das vom 10. bis 14. Juni in Telfs in Tirol, stattfinden wird.

Mehrmals im Jahr gibt es auch echte Alarmstarts
Das Bundesheer probt aber nicht nur zu solchen Anlässen. Immer wieder wird ein Landezwang in Österreich geübt. Mehrmals im Jahr gibt es echte Alarmstarts. In den meisten Fällen stellt sich heraus, dass es sich wirklich um Funkprobleme handelt und keine wirkliche Gefahr besteht.

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