Sydney fasziniert

Traumstadt am Ende der Welt

Reisen & Urlaub
21.03.2016 10:41

Das Opernhaus mit seinen weißen Segeldächern, die majestätische Hafenbrücke, die eleganten Segelboote auf dem Meer, über dem sich ein blitzblauer Himmel spannt, die Skyline von Sydney - dieser Blick wird nie langweilig. "Ich bin schon Hunderte Male hier vorbeigefahren, es begeistert mich jedes Mal", sagt auch ein Einwohner der australischen Millionenstadt, der an Bord einer Fähre seinem Besucher die Sehenswürdigkeiten erklärt.

Wo sonst gibt’s eine funktionierende Metropole westlicher Prägung mit 172 Stränden im Stadtgebiet? Entlang des 20 Kilometer langen Sydney Harbour, der bei den Sydney Heads auf den Pazifischen Ozean trifft, laden mehr als 30 ruhige Sandstrände wie der Shark Beach, der Balmoral Beach oder die Manly Cove zum Sonnenbaden, Schwimmen oder Planschen ein. Am beliebtesten zum Surfen sind die Southern Beaches bei Bondi, Tamarama, Bronte, Coogee, Maroubra und Cronulla. Die Badesaison dauert von September bis April. Ideal, um vor dem europäischen Winter zu flüchten.

Sydney ist aber viel zu interessant und vielfältig, um sich rein auf die Strände zu konzentrieren. Das Sydney Tower Eye, ein Fernseh- und Aussichtsturm, markiert das Zentrum der Stadt und dient als ausgezeichneter Orientierungspunkt, weil er von (fast) überall zu sehen ist. Daneben befindet sich rund um die kleine Fußgängerzone in der Pitt Street ein wahres Einkaufsparadies.

Zu den schönsten alten Gebäuden inmitten moderner Wolkenkratzer gehört die noble Strand Arcade mit ihren gusseisernen Balkonen und einer prächtigen Glaskuppel. Das Queen Victoria Building ähnelt von außen dem Londoner Kaufhaus Harrod’s und ist wie dieses ein großes Einkaufszentrum. An seiner Südseite thront ein Denkmal von Königin Victoria, gegenüber beeindruckt das im französischen Neorenaissancestil gehaltene Rathaus.

Interessante Architektur bietet auch die zweite Fußgängerzone am Martin Place. Die Commonwealth Bank of Australia residiert hier in zwei opulenten Gebäuden. Das bemerkenswerteste Haus ist aber das zwischen 1866 und 1891 erbaute General Post Office, dessen Uhrturm wie Big Ben in London läutet.

Australien war eine Strafgefangenenkolonie
Die Geschichte Australiens als Strafgefangenenkolonie wird im Hyde Park Barracks Museum lebendig. Nachdem Kapitän James Cook 1770 an der Ostküste Australiens gelandet war und das Land für die britische Krone in Besitz genommen hatte, folgte im Jänner 1788 der erste Häftlingstransport aus England. In den Baracken waren zwischen 1819 und 1848 insgesamt 50.000 Sträflinge zeitweise untergebracht. Im Museum erfährt man, wie sie lebten, wofür sie verurteilt wurden und was aus ihnen wurde. Viele haben sich ein eigenes Leben auf dem neuen Kontinent aufgebaut, und ihre Nachkommen sind heute angesehene australische Bürger.

Den Besucher aus dem Binnenland Österreich zieht es naturgemäß ans Wasser. Circular Quay heißt die Anlegestelle für die diversen Fähren, die einen zu den eingangs erwähnten Stränden oder nach Darling Harbour bringen. Dort liegen die Privatjachten und rund um den kleinen Hafen Dutzende Bars, Restaurants und Cafés - alle mit Blick aufs Wasser. Hier lässt es sich trefflich mit der Seele baumeln.

Seit 2006 können schwindelfreie Interessierte die Hafenbrücke, von den Sydneysidern respektlos "Kleiderbügel" genannt, erklettern. Allerdings nicht einzeln, sondern nur in einer Gruppe. Das kostet etwa 150 Euro pro Person, und man darf weder Kamera noch Smartphone mitnehmen.

Wer gerne filmen oder fotografieren will: Der südöstliche Pfeiler der Brücke ist um knapp 10 Euro begehbar und führt zu einer Aussichtsplattform, die ebenfalls spektakuläre Blicke eröffnet. Im Inneren informiert ein kleines Museum über die Geschichte des "Kleiderbügels".

Neben der Harbour Bridge liegen das restaurierte historische Viertel The Rocks und das Museum zeitgenössischer Kunst mit seiner sehenswerten Sammlung von Werken von Aborigines. Bis heute tut sich Australien schwer mit seinen Ureinwohnern, die bis weit ins 20. Jahrhundert rechtlos waren. In und um Sydney überlebten nur 10% die englische Kolonialisierung. Die Mehrheit wurde getötet oder starb durch eingeschleppte Krankheiten.

Sydney ist eine sehr entspannte und sehr grüne Stadt mit zahlreichen Parks. Direkt im Zentrum liegt der große Hyde Park, in dem im Gegensatz zu seinem Namensvetter in London Palmen wachsen. Und statt Tauben tummeln sich Kakadus oder Australische Ibisse. Überhaupt sind Vögel in der ganzen Stadt präsent, haben keine Scheu vor Menschen und lassen sich gerne auf Balkons und Fensterbrettern nieder. Direkt an den Hyde Park schließt The Domain mit seinen riesigen Grünflächen an, auf denen unter freiem Himmel Festivals, Opernaufführungen und Konzerte stattfinden. Gleich daneben beginnt der Botanische Garten mit seiner exotischen Fauna und Flora. Nur die nachtaktiven Flughunde mussten den Royal Botanical Garden verlassen, weil sie Dutzende alte Bäume schwer beschädigt hatten.

Apropos Tiere: Der Besuch eines der Zoos oder Wildlife Parks gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Australien-Touristen. Nur dort kann man Koalas, Kängurus, Wallabys, Tasmanische Hunde oder Wombats in ihrer natürlichen Umgebung erleben.

Sydney steht völlig zu Recht alljährlich auf der Liste der lebenswertesten Städte der Welt ganz oben. Wenn es nur nicht so weit weg von uns wäre...

INFO
ANGEBOT: Holiday Inn Old Sydney, 4-Sterne-Hotel. Lage: George Street, im historischen Viertel The Rocks, Dachterrasse mit Pool und Blick auf den Hafen mit der Oper; WLAN. Übernachtung im Standard Room, DZ ab 90 € pro Nacht (1.4. - 30.9.2016) Frühstück um 21 € p. P. zubuchbar. www.tui.at
ANREISE: Mit zwei täglichen Flügen ab Wien bietet Emirates optimale Verbindungen nach Sydney mit nur einem Zwischenstopp in Dubai. Preis: ab 1245 € für Buchungen bis 31. März. Infos: www.emirates.at

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele