Im Dreiländereck

Europa-Park Rust: 24 Stunden im Kinderparadies

Reisen & Urlaub
25.07.2014 14:50
Der Europa-Park im deutschen Rust ist ein Vergnügungspark, der nicht nur Kinderherzen höherschlagen lässt.

Für meine achtjährige Tochter Paulina ist Fliegen noch immer aufregend. Heute überschattet dieses knapp über eine Stunde dauernde Erlebnis allerdings die Vorfreude. "Wann sind wir endlich da?", fragt sie immer wieder. Der Europa-Park im Dreiländereck Deutschland–Frankreich–Schweiz ist unser Ziel, 800 Kilometer von Wien, 170 von Stuttgart, 100 von Basel und nur 50 von Straßburg entfernt gelegen. 13 europäische Themenbereiche werden seit Kurzem durch die gigantische Indoor-Attraktion "Arthur, im Königreich der Minimoys" bereichert. Paulina ist ein großer Fan von Arthur, das Zeugnis war gut, und so sind wir jetzt auf einem Mutter-Tochter-Ausflug.

Mittwoch, 13.30 Uhr: Von Weitem lassen sich die gigantischen Hochschaubahnen schon ausmachen. Wenige Minuten später checken wir in einem der fünf parkeigenen Erlebnishotels (Hotel Bell Rock) ein.

14.00 Uhr: Nach einem kurzen Fußmarsch betreten wir den Vergnügungspark, der sich auf unglaublichen 95 Hektar erstreckt. Wir beginnen unsere Entdeckungen im "Arthur-Land", einer detailverliebten Umsetzung der Filmkulisse von Luc Bessons Erfolgstrilogie "Arthur und die Minimoys". Paulinas Augen sind riesengroß und sie weiß gar nicht, wohin sie als Erstes schauen soll. Also ab ins Mül-Müls Karussell mit Fell-Kugel-Tierchen, das auch meinem empfindlichen Magen keinerlei Schwierigkeiten macht! "Mama, das ist für Dreijährige", lautet der nützliche Kommentar meiner Achtjährigen. Natürlich probieren wir den "Poppy Tower" aus, der inmitten überdimensionaler Mohnblüten steht, die uns Menschen klein wie Arthur im Film erscheinen, und uns den freien Fall (für Kleinkinder) erproben lässt. Der ist übrigens ab einem Alter von vier! Einen gigantischen Flug durch die fantastischen Sieben Königreiche mit zahlreichen Spezialeffekten verspricht die Themenfahrt "Arthur", und Paulina ist restlos begeistert! Nein, kein zweiter Ritt, denn es gibt so viele andere Attraktionen zu entdecken.

15.00 Uhr: Wir müssen in den französischen Themenbereich, wo das 4-D-Kino angesiedelt ist, um einen Zusammenschnitt aller "Arthur"-Filme anzuschauen. Dass Frankreich nicht weit ist, merkt man an vielen Stellen im Park, hier kann man aber auch französisch essen, so wie es in der Schweiz Raclette gibt oder im österreichischen Bereich Spezialitäten wie Tiroler Kaiserspeck, Grießnockerlsuppe, Kaiserschmarrn oder Apfelstrudel angeboten werden. Apropos Schweiz: Die Bobbahn (ab sechs Jahren/Körpergröße 120 cm) hat es meiner Paulina besonders angetan, sodass wir in Summe dreimal den Adrenalinkick genossen haben! Aber auch der "Alpenexpress Enzian" (ab vier/100 cm Körpergröße) war nicht schlecht, ebenso wie der "Wiener Wellenflieger", ein Karussell, freigegeben für Vierjährige, das mich etwas schwindelig nach einer Pause lechzen lässt. Also auf nach Italien!

16.00 Uhr: Showtime im "Teatro dell'Arte"-Variete in Italien, genau richtig, um sich ein wenig zu erholen und dem Regen, der inzwischen eingesetzt hat, zu entgehen. Der Bauchredner zieht alle Kinder in seinen Bann, aber auch die Tänzerinnen und die Athleten mit ihrer immensen Körperbeherrschung bieten eine spannende Unterhaltung für Alt und Jung.

16.45 Uhr: Jetzt ist Zeit für das gruselige Geisterschloss! Wir bleiben in Italien und probieren noch das "Volo da Vinci" aus, das so manche Ausblicke von oben auf das geschäftige Treiben ermöglicht und schon vorher Paulinas Aufmerksamkeit erregt hat.

17.00 Uhr: Gerade rechtzeitig, um noch die Eisshow zu erleben. Ein Clown macht den Einstieg für die Dschungel-Darbietung auf schnellen Kufen. Sehr zu empfehlen!

17.30 Uhr: Da wir ja gerade in Griechenland sind, wagen wir uns zur Wasserachterbahn "Poseidon" (sechs Jahre/120 cm). Wir bereuen es nicht! Besonders interessant natürlich an heißen Tagen, denn dem Spritzwasser entgeht keiner.

18.00 Uhr: Wir trauen uns zu den Piraten nach Holland, lassen aber auf Empfehlung die "Koffiekopjes" aus, die zwar ab vier Jahren (100 cm) möglich sind, es aber in sich haben sollen, weil sie sich eben in sich drehen...

18.30 Uhr: Beim Weg zurück zum Hotelausgang, der in Spanien liegt, passieren wir "Grimms Märchenwald", begegnen Rapunzel, Hänsel und Gretel, dem tapferen Schneiderlein, Dornröschen, Frau Holle und vielen mehr. In drei Sprachen (Deutsch, Französisch, Englisch) kann jedes Kind das jeweilige Märchen abrufen und interaktiv Szenen daraus erleben. Jetzt aber schnell, der Park sperrt für heute zu!

19.15 Uhr: Wir haben eine Reservierung im "Habourside"-Buffetrestaurant, das in unserem Hotel liegt. Abendessen könnten wir aber auch in einem der vielen anderen Spezialitätenrestaurants, eines sogar gekrönt mit einem Michelin-Stern ("Ammolite"). Wo gibt es das in einem anderen Vergnügungspark?

21.00 Uhr: Gute Nacht, es war ein ziemlich erlebnisreicher Tag!

Donnerstag, 9.00 Uhr: Schnell ein Frühstück, schließlich warten noch viele Abenteuer im Park! Die "Euromaus" küsst Paulina für ein Erinnerungsfoto.

10.00 Uhr: Wir sind nicht die ersten Besucher, obwohl Hotelgästen eine halbe Stunde früher aufgesperrt wird (8.30 Uhr). Heute kennen wir uns schon ein wenig aus und steuern zielstrebig auf England zu, wo es die Rennautos auf der Silverstone-Piste (ab drei Jahren/90 cm) auszuprobieren gilt - allerdings für Paulina nur als Beifahrer und ich bin für mein Kind natürlich zu langsam. "Schneller, Mama, gib Gas!" Na gut, auch das haben wir jetzt abgehakt, bevor es in den Fußballbereich geht. Jetzt sind wir im richtigen Element, Autodromfahren ohne Ende mit Fußball (Football Scooter). Hier tobt sich Paulina richtig aus, ich muss sogar aussteigen und ein Beweisfoto machen, dass sie alleine gefahren ist! Das antike Pferdekarussell sowie das "Crazy Taxi" runden unseren England-Besuch ab. Der Vormittag vergeht buchstäblich wie im Flug, wir müssen zwischendurch rutschen, naschen, Souvenirs kaufen und pünktlich zur Abba-Show kommen, die um 12.15 Uhr im "Globe Theater" aufgeführt wird.

Das Ende unseres Aufenthaltes naht, wir waren noch nicht in Portugal, Island, Skandinavien und im Abenteuerland. Durch Spanien und Russland sind wir nur durchgegangen. Deutschland, wo ein richtiges Schloss aus 1442 steht, mussten wir ganz auslassen, ebenso wie die spektakulären Achterbahnen "Blue Fire" und "Silver Star", die die schnellste Geschwindigkeit bzw. die größten Höhenunterschiede bergen und - Gott sei Dank für mich - auch nicht für eine Achtjährige geeignet sind! Viele Gründe, um wiederzukommen, denn an einem Tag (plus An- und Abreise) ist der Vergnügungspark der Familie Mack gar nicht zu schaffen...

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