Bale, der im vergangenen Sommer um die Weltrekordsumme von 100 Millionen Euro von Tottenham zu Real geholt wurde, machte mit seinem Sololauf, bei dem er sogar das Spielfeld verließ, das Fehlen des verletzten Cristiano Ronaldo vergessen. Und der Waliser stellte auch Barcelonas Superstar Lionel Messi, der neuerlich blass blieb, klar in den Schatten.
Bale auf den Spuren von Usain Bolt
Teamkollege Xabi Alonso konnte Bales Energieleistung kaum fassen: "Ich habe so etwas noch nie gesehen, das war unglaublich." Bale erinnerte mehrere spanische Zeitungen sogar an den Sprintweltmeister Usain Bolt. "Bale war Bolt", titelte die Zeitung "El Pais". Das Sportblatt "Marca" benannte den 24-Jährigen in "Gareth Bolt" um und befand, dass der 100-Millionen-Euro-Mann sich als rentabler erwiesen habe als der Barca-Stürmer Neymar, dessen Ablöse mit allen Zusatzzahlungen kaum billiger gewesen sein dürfte.
Real-Trainer Carlo Ancelotti freute sich, dass seine Kontertaktik dank der pfeilschnelle Akteure Bale und Angel di Maria den Erfolg brachte. Für Bale war es nach dem englischen Ligacup 2008 erst die zweite Trophäe seiner Karriere. Mit dem Pokal im Gepäck flog die Real-Truppe zurück nach Madrid, wo man mit 70.000 Fans den Titelgewinn traditionell beim Cibeles-Brunnen feierte.
Bale geht aufs Triple los
Zwei weitere Trophäen-Feiern sollen bereits in den nächsten Wochen folgen, in der Liga (drei Punkte Rückstand auf Atletico Madrid) sowie in der Champions League (Halbfinale gegen Bayern München). "Den ersten Titel haben wir geholt, die zwei weiteren Chancen wollen wir ebenfalls nutzen", sagte Bale. Sollte der Coup gelingen, würde man als zweites spanisches Team nach Barcelona in der Saison 2008/09 dieses Triple erobern.
Barca droht Saison ohne Titel
Die ganz großen Tage von Barca scheinen hingegen bis auf Weiteres vorbei zu sein. Nach dem Scheitern im Champions-League-Viertelfinale gegen Atletico platzte nun auch der Traum vom Cupsieg. Die Meisterschaft ist die letzte Chance, die erste Saison ohne großen Titel seit 2007/08 zu verhindern. Allerdings haben die Katalanen vor dem Heimmatch am Sonntag gegen Athletic Bilbao vier Punkte Rückstand auf Atletico Madrid, fünf Runden sind noch zu spielen.
Nach drei Niederlagen in Serie, das hatte es zuletzt Anfang 2003 gegeben, steht Trainer Gerardo Martino unter Beschuss. "Wir haben eine sehr harte Woche hinter uns. Ich kann mir keine schmerzhaftere Niederlage als diese jetzt gegen Real vorstellen", meinte der Argentinier, dessen Vertrag noch mehr als ein Jahr läuft. Kapitän Xavi gab Durchhalteparolen aus: "Wir müssen jetzt zusammenhalten."
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