400 Figuren weg

Zwergen-Krimi: SPÖ hat Belohnung ausgesetzt

Österreich
26.08.2014 08:48
Der Raub von 400 SPÖ-Gartenzwergen in Vorarlberg, der sogar der britischen BBC einen Bericht wert war, harrt weiter einer Aufklärung. Während die SPÖ die ÖVP beschuldigt, mit der Aktion den Landtagswahlkampf der Roten stören zu wollen und nun sogar eine Belohnung für sachdienliche Hinweise ausgelobt hat, weist die Volkspartei alle Anschuldigungen zurück. Das sei Blödsinn, man habe Besseres zu tun, so der knappe Kommentar aus der Landeszentrale.

Wie berichtet, waren in der Nacht auf Sonntag rund 400 Gartenzwerge, die auf Laternenmasten zwischen Rankweil und Bregenz befestigt waren, verschwunden. "Diesmal darf's ein Roter sein" und "Zwegenaufstand" - mit diesen Aufschriften auf kleinen Taferln wollen die Sozialdemokraten mit ihren kleinen "Coolmen" einen bleibenden Eindruck im laufenden Wahlkampf hinterlassen und gegen die befürchteten Stimmverluste ankämpfen.

Insgesamt 20.000 Gartenzwerge bestellt
Zwar könnte es durchaus sein, dass der ganze Zwergen-Krimi auf einem Missverständnis basiert: Die SPÖ hatte den Wählern freigestellt, die Gartenzwerge mitzunehmen - freilich erst nach der Wahl. Doch eine so konzentrierte Aktion könne nur vom politischen Konkurrenten durchgeführt worden sein, ist sich Landesgeschäftsführer Reinhold Einwallner sicher. Nun habe die SPÖ eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise auf den Verbleib der "Coolmen" ausgelobt, so Einwallner. Insgesamt hatte die SPÖ 20.000 Zwerge bestellt.

ÖVP: "Wir haben Wichtigeres zu tun"
Am Montag äußerte sich auch VP-Landeshauptmann Markus Wallner zur Causa - wenn auch nur knapp: "Ich habe anderes im Kopf, als mich um die SPÖ-Zwerge zu kümmern", so Wallner, der jede Schuld von seiner Partei wies. ÖVP-Landesgeschäftsführer Dietmar Wetz schüttelte im Interview mit dem ORF nur den Kopf: "Die Vorwürfe der SPÖ, wir hätten ihre Zwerge entwendet, sind völlig absurd und werden von mir entschieden zurückgewiesen. Wir haben im Wahlkampf jedenfalls Wichtigeres zu tun, als uns um Zwerge der SPÖ zu kümmern."

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