Wählerstromanalyse

Zwei Drittel der Griss-Wähler stimmten für VdB

Österreich
23.05.2016 07:51

Im ersten Wahldurchgang Ende April waren noch sechs Kandidaten im Rennen um die Hofburg gewesen. Am Sonntag sind dann in der Stichwahl Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer aufeinandergetroffen. Wer von ihnen konnte mehr Nichtwähler mobilisieren? Wohin sind die Wähler der SPÖ- bzw- ÖVP-Kandidaten, wohin die Sympathisanten von Irmgard Griss gewandert? Die Wählerstromanalyse des Instituts SORA für den ORF zeigt alle Bewegungen, die das Duell so packend gemacht haben.

Die wichtigsten Erkenntnisse von SORA: Rund zwei Drittel jener Wähler, die vorher Griss gewählt hatten, stimmten diesmal für Van der Bellen. Insgesamt wanderten demnach 515.000 Stimmen (64 Prozent) von der im April drittplatzierten unabhängigen Kandidatin zum ehemaligen Grünen-Chef. FPÖ-Kandidat Hofer erhielt von Griss-Wählern 212.000 Stimmen, das sind 26 Prozent der Menschen, die Griss im ersten Wahlgang ihr Vertrauen geschenkt hatten. Die restlichen 84.000 Griss-Anhänger (zehn Prozent) gingen nicht mehr wählen.

Khol-Wähler zu gleichen Teilen abgewandert
Die Wähler von ÖVP-Kandidat Andreas Khol tendierten in etwa gleich großen Teilen zu Van der Bellen und Hofer. 224.000 (47 Prozent) wechselten zu Van der Bellen, 202.000 (42 Prozent) zu Hofer. 50.000 Khol-Wähler (zehn Prozent) blieben daheim.

Hundstorfer-Wähler vorwiegend für VdB
Bei den Roten, die im ersten Wahldurchgang für SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer gestimmt hatten, punktete vor allem Van der Bellen (334.000 bzw. 69 Prozent). Zu Hofer wanderten 107.000 bzw. 22 Prozent der Hundstorfer-Sympathisanten.

Lugner-Wähler hauptsächlich für Hofer
Die Wähler von Richard Lugner entschieden sich nun mehrheitlich für Hofer. In absoluten Zahlen sind das 73.000, prozentuell 76 Prozent. 22 Prozent der Lugner-Fans wählten Van der Bellen.

Van der Bellen mobilisierte mehr Nichtwähler als Hofer
Auch im Nichtwähler-Pool konnte der 72-jährige Ex-Grünen-Chef erfolgreicher fischen. 208.000 Österreicher, die am 24. April nicht teilgenommen hatten, wählten nun den Grünen, das sind zehn Prozent. Hofer erreichte 129.000 Nichtwähler, das sind sechs Prozent.

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