"Proporzartig"

Opposition mit Warnung an die ORF-Führung

Österreich
27.03.2015 16:47
Heftig fielen am Donnerstag die politischen Reaktionen auf den "Krone"-Bericht über die Absichten der ORF-Führung aus, die Macht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk neu aufzuteilen. Grünen-Chefin Eva Glawischnig spricht von einer "proporzartigen Doppelstruktur" und warnt "Generaldirektor Alexander Wrabetz davor, den Plan wirklich umzusetzen".

Mit ihrer Warnung an die ORF-Führung will Glawischnig auf die Gefahren hinweisen, die dem Sender durch eine "rot-schwarze Proporzbesetzung" drohen. Dadurch hinge der ORF "am Gängelband von SPÖ und ÖVP". Das hätten sich die Gebührenzahler nicht verdient. Der grüne Mediensprecher Dieter Brosz erklärt, dass das ORF-Management mit dem Plan einer Doppelstruktur "den rot-schwarzen Parteizentralen neue Einflussmöglichkeiten auf dem Serviertablett liefert".

FPÖ: "Skandal der Extraklasse"
Als "einen Skandal der Extraklasse" bezeichnet FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl die kolportierten Pläne, die Führungsstruktur der TV-Anstalt gänzlich umzugestalten. "Dann bekommen die Zwangsgebührenzahler täglich von früh bis spät die Agitation und Propaganda vom rot-schwarzen Gesellschaftssystem im ORF serviert." Die Freiheitlichen spotten bereits über ein ORF-Programm, "beginnend mit dem Frühstücksfernsehen mit Onkel Erwin und endend mit einer 'ZIB 2'-Liveschaltung ins Kanzleramt samt Tagesanalyse von Werner Faymann". Kickl meint, "wenn Wrabetz & Co. jetzt eine Art DDR-Funk installieren wollen, dann aber bitte ohne die österreichischen Gebührenzahler".

Auch die NEOS reagieren empört. Eine "Umstrukturierung des ORF, die eine größere politische Einflussnahme ermöglicht, ist den Bürgern nicht mehr zumutbar", heißt es.

Wrabetz weist Vorwürfe zurück
ORF-Chef Wrabetz weist sämtliche Vorwürfe zurück und führt die kritische Berichterstattung auf das "Konkurrenzverhältnis zwischen ORF und 'Krone'" zurück.

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