Schelling war bereits Montag früh zu einem Informationsgespräch bei Fischer in der Hofburg eingetroffen. Der designierte Finanzminister war überpünktlich und musste deshalb noch eine gute Viertelstunde warten, bevor ihn der Bundespräsident zu dem Gespräch bat. Dieses sei sehr gut verlaufen, ließ Schelling im Anschluss wissen.
Die Journalisten verwies Schelling auf die noch anstehende Angelobung und Übergabe des Ministeriums. Man solle ihm bitte die Zeit geben, sich über den Stand der Dinge schlauzumachen.
Grüner Vertrauensvorschuss für neue Regierung
Als erste Oppositionspartei reagierten die Grünen auf die Angelobung der neuen Minister und Staatssekretäre. Bundessprecherin Eva Glawischnig meinte, der neue Finanzminister könne durch Kompetenz punkten. Auch die restlichen Regierungsmitglieder genießen offenbar einen Vertrauensvorschuss.
"Wir versuchen es einmal positiv zu sehen", brachte Glawischnig die Erwartungen ihrer Partei an die neu aufgestellte Regierungsriege auf den Punkt. Betrachte man die Vorgänger Schellings, die vor ihrem Antritt teils keine Erfahrungen im Finanzbereich gehabt hätten, könne es "nur besser werden". Auch Budgetsprecher Bruno Rossmann baut auf die Vita des ehemaligen Hauptverbands-Chefs: "Mit Schelling betritt jetzt erstmals seit Langem ein Finanzminister die Bühne, der über Wirtschaftskompetenz verfügt."
"Skepsis" gegenüber neuer NR-Präsidentin Bures
Abseits der Regierung nahm Glawischnig auch die von der SPÖ nominierte Nationalratspräsidentin Bures in die Pflicht. "Es gibt doch auch eine gehörige Portion Skepsis", spielte sie auf für die Grünen ungenügend beantwortete parlamentarische Anfragen der einstigen Infrastrukturministerin an. Zudem sei es das erste Mal, dass ein Regierungsmitglied direkt ein solches Amt übernehme. Erste Bewährungsprobe für Bures werde der Untersuchungsausschuss zur Kärntner Hypo sein, betonte Glawischnig.
Hier die Angelobungszeremonie zum Nachlesen:
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