Mikl-Leitner schreibt in der Anfragebeantwortung, es sei "derzeit davon auszugehen, dass sich acht österreichische Staatsbürger in Syrien befinden, um sich dort auf Seiten terroristischer Gruppierungen an den Kämpfen zu beteiligen". Weiters sei "davon auszugehen, dass bis dato sechs österreichische Staatsbürger im syrischen Bürgerkrieg umgekommen sind".
Die FPÖ wollte in ihrer Anfrage auch wissen, welche Personen und Organisationen in Österreich Kämpfer für den Dschihad anwerben. Dazu verweigerte Mikl-Leitner "aus sicherheitspolizeilichen Gründen" die Antwort.
Reise über Österreich, aber nur wenige Österreicher
Die Zahl getöteter österreichischer Dschihad-Kämpfer beweist somit, dass die Mehrheit der aus Österreich nach Syrien gereisten radikalen Muslime keine österreichischen Staatsbürger sind. Denn gegenüber der Online-Ausgabe des "Standard" hieß es aus dem Innenressort, bisher seien 100 Personen aus Österreich in den Syrien-Krieg gezogen. Rund 40 Personen seien wieder zurückgekehrt. Die überwiegende Mehrheit dieser Personen hat offenbar nicht die österreichische Staatsbürgerschaft.
Innen-, Außen- und Justizministerium haben kürzlich ein Maßnahmenpaket vorgestellt, das den Verlust der Staatsbürgerschaft oder des Asylstatus für Personen vorsieht, die sich in Syrien an Kampfhandlungen beteiligen.
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