Eineinhalb Stunden saß Faymann mit Vertretern der christlichen Kirchen sowie der Islamischen Glaubensgemeinschaft und der Israelitischen Kultusgemeinde an einem Tisch, danach lud das Kanzleramt zum Iftar-Essen, dem traditionellen Fastenbrechen während des Ramadan. Derartige Treffen der Religionsvertreter finden regelmäßig im Kanzleramt statt, auch ohne aktuellen Anlass.
"Wir sind stolz, so etwas wie einen interreligiösen Dialog zu haben", erinnerte der Kanzler daran, dass eine solche Zusammenarbeit der Glaubensgemeinschaften wie in Österreich keine Selbstverständlichkeit sei, gerade in Zeiten von Krieg und Terror. Faymann warnte auch vor jenen, die "aufhetzen und aufwiegeln" würden, ohne näher darauf einzugehen.
Auch Schönborn - er war diesmal das einzige Religionsoberhaupt, das sich nach dem Treffen der Presse stellte - warnte vor einer Radikalisierung, die schlicht einer "Verletzung" gleichkomme. Etwa in jenem Fall zweier muslimischer Frauen, die in Wien-Favoriten von einem Bürger ohne Anlass attackiert worden waren. "Es darf in unserem Land keinen Antisemitismus und keine Diskriminierung von religiösen Überzeugungen geben", betonte der Kardinal.
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