Bis 2020 aus Brüssel

EU-Förderungen: Über 5 Milliarden für Österreich

Österreich
20.10.2014 14:52
"Und damit übergebe ich Ihnen jetzt offiziell diese Schwarte." Was Noch-EU-Regionalkommissar Johannes Hahn am Montag mit diesen saloppen Worten Staatssekretärin Sonja Steßl überreichte, ist immerhin mehr als fünf Milliarden Euro wert: So viel an EU-Förderungen wird Österreich bis 2020 aus Brüssel erhalten, wie das nunmehr von der EU-Kommission genehmigte Partnerschaftsabkommen dokumentiert.

Wie die "Schwarte" aber auch festhält, fließen die rund 5,18 Milliarden nur dann, wenn die konkreten Programme mit Bundes- und Ländermitteln kofinanziert werden. Allein 3,9 Milliarden davon kommen aus dem Europäischen Fonds für die ländliche Entwicklung (ELER), je rund eine halbe Milliarde vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF).

In dem zwischen Brüssel und Wien während der vergangenen zweieinhalb Jahre ausgearbeiteten Partnerschaftsabkommen werden die geplanten Beiträge dieser Fonds zu den strategischen Zielsetzungen beschrieben, die sich in die übergeordneten Bereiche Wachstum und Beschäftigung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie Beschäftigung, Bildung und Integration zusammenfassen lassen.

Abkommen "auf den letzten Abdrücker" getroffen
"Auf den letzten Abdrücker" sei es sich für ihn noch ausgegangen, das Abkommen mit seinem Heimatland unter Dach und Fach zu bringen, freute sich der scheidende Regionalkommissar, der in der nächsten Kommission für Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen zuständig sein wird. Und, erinnerte er sich an den Beginn seiner Tätigkeit in Brüssel, vor fünf Jahren hätten "erhebliche Zweifel" bestanden, ob überhaupt und in welcher Form die Regionalpolitik weitergeführt werden solle.

Umso mehr betont Hahn am Ende seiner Amtszeit, dass unter seiner Führung eine Reform zustande gekommen sei, die auch international, von den USA bis China, beachtet werde. Und er verweist auf das große Gewicht eines kleinen Buchstabens: das "I", das die Europäischen Strukturfonds zu "Europäischen Struktur- und Investitionsfonds" (ESIF) macht.

"Menschen müssen überall bleiben können, wo sie wollen"
"Investieren heißt: Ich gebe etwas mit dem Ziel, dass ich mehr zurückbekomme", meinte Hahn - und damit sei nicht finanzielle Rendite gemeint, sondern nachhaltiges Wachstum, verbesserte Bildungschancen, soziale Integration und umweltgerechte Ressourcen- und Verkehrsmaßnahmen. "Menschen müssen überall bleiben können, wo sie wollen - und dort eine lebenswerte Umgebung vorfinden", resümierte Hahn. Nachsatz: "Da wird in den nächsten Jahren noch einiges Gehirnschmalz eingesetzt werden müssen."

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