Mehr Hilfe für Syrer

Österreich nimmt weitere 1.000 Vertriebene auf

Österreich
20.04.2014 08:25
Seit drei Jahren tobt der blutige Bürgerkrieg in Syrien, die Kämpfe haben bisher mindestens 150.000 Todesopfer gefordert, mehr als neun Millionen Menschen sind auf der Flucht - rund 2,7 Millionen Menschen haben das Land bereits verlassen, den weitaus größeren Teil machen aber Binnenvertriebene in Syrien selbst aus. Österreich wird nun zusätzlich zu bereits zugesagten 500 Flüchtlingen weitere 1.000 Personen aus dem Krisengebiet aufnehmen.

Österreich könnte mehr tun und sollte humanitäre Größe zeigen, hatte Caritas-Direktor Michael Landau zu Beginn des Jahres gesagt. Er war einer von vielen, die die Regierung damals für die niedrige Quote von 500 syrischen Flüchtlingen heftig kritisierten.

Jetzt stockt das Innenministerium das Kontingent auf. "Für die unschuldigen Menschen in und rund um Syrien wird die Lage immer dramatischer. Daher haben wir uns dazu entschieden, ein starkes Zeichen der Menschlichkeit zu setzen - von dem wir hoffen, dass sich möglichst viele europäische Staaten anschließen", erklärte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.

Die Hilfe konzentriert sich vor allem auf Frauen und Kinder sowie auf verfolgte Christen. Finanziert wird die Aktion, die über das UN-Flüchtlingshochkommissariat läuft, über eigene Förderprogramme der EU. "Die Innenministerin hat meine volle Unterstützung. Wir helfen gezielt jenen, die sich nicht selbst helfen können", so Vizekanzler Michael Spindelegger.

Landau und Schönborn erfreut über Ausweitung der Hilfe
Über die Ankündigung des Innenministeriums zeigten sich sowohl Caritas-Direktor Landau als auch Kardinal Christoph Schönborn erfreut. "Ich halte das für einen guten und wichtigen Schritt im Sinne der humanitären Tradition Österreichs", sagte Landau am Samstagabend. Die Situation der syrischen Flüchtlinge in der Region rund ums Bürgerkriegsland sei "nach wie vor dramatisch".

Schönborn dankte der Bundesregierung. Er sei froh über die Solidarität mit den syrischen Flüchtlingen, "die wirklich große, ja unvorstellbare Not leiden", so Schönborn.

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