"Es ist typisch, dass so etwas in der Hegelgasse passiert", kichern die Mädchen auf dem vor Platz dem Gymnasium. Da das Ministerium nach dem Maturaskandal einen "Maulkorberlass" verhängt hat, darf kein Pädagoge der betroffenen Schulen öffentlich Stellung nehmen. Das Gymnasium in der Wiener Innenstadt hatte schon lange vor der Zentralmatura den Ruf, dass hier leichter die Reifeprüfung zu schaffen sei als anders wo. "Von denen in der 8A hätte ich mir das nie gedacht, die wirkten immer so vernünftig. Diesen Mathelehrer hatten wir letztes Jahr in Physik", erzählen Philippe und Isabelle. "Er war sehr schülerfreundlich."
Auf dem Henriettenplatz in Wien-Fünfhaus genießen die Maturanten die Sonne. Hier drückte schon Kanzler Werner Faymann die Schulbank. "Pech gehabt. Wenigstens haben die Kollegen hoffentlich etwas dazu gelernt", lautet die Antwort von Daniel, Lucas und Manuel. Die drei Burschen haben in der Parallelklasse die Mathe-Matura erfolgreich bestanden, ohne zu schummeln. "Wir wären nie auf die Idee gekommen. Das ist viel zu gefährlich. Und: Es ist eine super Schule mit sehr kompetenten Lehrern", fügen sie hinzu. Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl will die Fälle nicht kommentieren. Am Montag wird es laut Ministerium eine Evaluierung geben.
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