Konflikt in Kärnten

Zeitungsausträger von Säbelkämpfern attackiert

Die Polizei ging zunächst davon aus, dass der Konflikt wegen diesem Gebetshaus entstanden ist.

(Bild: Klaus Kreuzer)

Ein Konflikt um das Gebetshaus der indischen Sikh-Religion in Klagenfurt droht zu eskalieren: Nachdem in Kleinedling am Kolomonimarkt Inder mit Eisenstangen aufeinander eingeschlagen hatten, wurde Sonntag früh ein indischer Zeitungsausträger von Säbelkämpfern durch ein Maisfeld gejagt.

Der 28-Jährige trug Zeitungen in Grafenstein aus, als er von einem Auto verfolgt wurde, das ihn zum Anhalten nötigte. "Plötzlich sprangen drei Maskierte aus dem Wagen, die mit Säbeln bewaffnet waren, und begannen, den Inder zu attackieren", schildert Leutnant Phillip Glanzer vom Bezirkspolizeikommando Klagenfurt-Land.

In letzter Sekunde konnte der Inder in einen Maisacker flüchten, in dem er sich vor den Angreifern versteckte und die Polizei alarmierte. Die Täter stahlen aus seinem Auto zwei Mobiltelefone sowie Bargeld und fuhren dann davon.

29-jähriger Verdächtiger festgenommen
Glanzer: "Es ist uns danach gelungen, einen der Täter, einen 29-jährigen Klagenfurter mit indischer Abstammung, auszuforschen. Er wurde von der Cobra-Einheit bei seinem Verkaufsstand am Kolomonimarkt festgenommen." Beim Konflikt soll es laut Glanzer um das Gebetshaus der Inder in Klagenfurt gehen, das zum Verkauf steht.