Seit Jahren sitzt der Bulgare Ivan auf der Wiener Mariahilfer Straße und bettelt. Er hat keine Beine und seine Arme sind völlig verkrüppelt. Die Hitze der vergangenen Tage war dem 75-Jährigen zu viel - am Samstag brach er zusammen, und das nicht zum ersten Mal.
Die Wienerin Sabine Beck wurde auf das Schicksal des Bulgaren aufmerksam und möchte ihm nun helfen. "Ich hab' ihm etwas zu essen und einen großen Becher Wasser besorgt, ihm den Becher gehalten, damit er trinken konnte. Ja, ich habe ihm auch Geld gegeben, obwohl ich weiß, dass ihm das vermutlich gleich wieder abgenommen wird", schreibt die Wienerin auf Facebook.
"Ich sehe nicht ein, wieso man dieses Elend dulden muss"
Vom Rat der umliegenden Ladenbesitzer, dass jede Hilfeleistung für den alten Mann wegen seiner Hintermänner überflüssig sei, lässt sich die Wienerin nicht beeindrucken. "Er hat mich zu Tränen gerührt und ich sehe nicht ein, wieso man dieses Elend dulden und akzeptieren muss."
Beck wandte sich an zahlreiche Institutionen, da sich aber niemand für den Fall zuständig fühlt, ruft sie nun auch die Internetgemeinde dazu auf, Ivan doch selbst auch einmal einen Besuch abzustatten - ihm Getränke und Essen zu geben. "Es würde bedeuten, einem Menschen, der das schon längst nicht mehr kennt, Wertschätzung entgegenzubringen. Ich weiß, das ist nicht genug. Ivan braucht Pflege und sicher auch medizinische Versorgung. Aber es wäre ein Anfang."
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