39 Raubüberfälle

Wiener Polizei schnappt zwei brutale Jugendbanden

Österreich
19.03.2014 13:16
Die Wiener Polizei hat zwei Jugendbanden geschnappt, deren Mitglieder mindestens 39 Raubüberfälle begangen haben sollen. Drei Burschen befinden sich in Haft, 21 Verdächtige wurden angezeigt. Eine Bande beging mindestens neun, die andere 30 Überfälle. Der Schaden, den die zweite Gruppe dabei anrichtete, beläuft sich auf mehr als 20.000 Euro.

Beide Banden überfielen in wechselnder Besetzung auf äußerst brutale Art und Weise Gleichaltrige, bedrohten sie mit Waffen und erbeuteten Bargeld und Handys. Teilweise verletzten die Burschen ihre Opfer auch schwer.

Die Gruppierung, von der die beiden 15 und 17 Jahre alten Haupttäter seit Ende Februar in Haft sitzen, agierte im Dezember 2013 und Jänner 2014 hauptsächlich im Bereich des Westbahnhofs und der Lugner City in Rudolfsheim-Fünfhaus. Insgesamt wurden sieben Verdächtige im Alter von 15 bis 18 Jahren ausgeforscht. Die Burschen haben ihre Opfer teilweise mit einer Pistole bedroht, eingeschüchtert und geschlagen. Einem Gleichaltrigen brachen sie bei einem Überfall die Nase. Bei ihrer Beute waren die Verdächtigen wählerisch, sie nahmen Geld und ausschließlich teure Smartphones, andere Handys interessierten sie nicht.

Mit dem Verkauf der hochwertigen Telefone finanzierten sie sich Markenbekleidung und diverse Freizeitaktivitäten, hauptsächlich gaben sie das Geld fürs Fortgehen aus. Die Bande gestand insgesamt 30 Überfälle, die Kriminalisten der Gruppe Pöttler gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus.

17-jähriger Hauptverdächtiger untergetaucht
Bei der zweiten Bande wurden 17 Mitglieder ausgeforscht, ihnen wurde bereits die Beteiligung an neun Überfällen auf Gleichaltrige nachgewiesen. Die Polizei fahndet noch nach einem weiteren Hauptverdächtigen. Von dem etwa 17 Jahre alten Burschen ist bisher aber nur sein Spitzname "Manzur" bekannt. Er soll an mindestens vier Raubüberfällen beteiligt gewesen sein. Die 17 Mitglieder im Alter von 15 bis 19 Jahren waren seit Jahresbeginn in und um die Millennium City in der Brigittenau unterwegs. Die Verdächtigen bedrohten ihre Opfer mit einer Schusswaffe oder einem Messer und erzwangen so die Herausgabe von Geld und Handys. Mehrere Opfer wurden durch Faustschläge leicht verletzt.

"Drei Verdächtige waren in Haft, zwei wurden mittlerweile wieder freigelassen", sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Ein 15-Jähriger befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft. Die restlichen Bandenmitglieder, die teilweise geständig waren, wurden angezeigt. Die Polizei überprüft nun auch ähnlich gelagerte Fälle.

Hinweise zur Identität oder zum Aufenthaltsort des Verdächtigen nimmt das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310-62220 entgegen - auf Wunsch auch vertraulich.

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