Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch hatten Aktivisten zu der Demonstration aufgerufen und an die Zivilgesellschaft appelliert, den Protestzug zu unterstützen. Die erklärten Ziele: Solidarität mit der Flüchtlingsbewegung, "Schluss mit der Repression" und der Zugang zum Arbeitsmarkt für Asylwerber.
"Bleiberecht jetzt", "Kein Mensch ist illegal"
Knapp 2.000 Menschen folgten dem Ruf und versammelten sich am Samstag um 14 Uhr am Westbahnhof. Die Demonstranten zogen mit Bannern und Transparenten mit den Forderungen "Bleiberecht jetzt" oder "Kein Mensch ist illegal" über die Mariahilferstraße, den Ring und den Heldenplatz bis zum Innenministerium. Nach einer Zwischenkundgebung ging es dann weiter zum Parlament und zur Universität Wien, ehe sich der Menschenzug vor der Votivkirche versammelte.
Asylwerber durch Hungerstreik geschwächt
Auch Flüchtlinge aus der Votivkirche nahmen an dem Protestmarsch teil, jedoch lediglich eine Handvoll, so Caritas-Sprecher Klaus Schwertner. Die übrigen seien durch den Hungerstreik zu schwach gewesen, um an der Demonstration teilzunehmen, erklärte er.
"Führen jeden Tag Gespräche mit Flüchtlingen"
Unklarheit herrscht indes weiterhin, ob es in den nächsten Tagen einen freiwilligen Auszug der Asylwerber aus der Votivkirche geben wird. "Wir führen jeden Tag Gespräche mit den Flüchtlingen. Derzeit zeichnet sich aber nicht ab, dass sich etwas in die eine oder andere Richtung tut", erklärte Schwertner. Gespräche der Asylwerber mit der Caritas und Diözese über eine mögliche Übersiedlung in ein anderes Quartier sind für Sonntag geplant.
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