Auf Bahnübergang

Von Zug erfasst: Familienvater getötet

Österreich
21.03.2008 11:45
Als Clown hatte er - unter anderem im Confetti TiVi - Kinder zum Lachen gebracht, nun ist "Heli" Helmut Eberhart (38) aus St. Marein bei Graz tot. Acht Kilometer von seinem Heimatort entfernt prallte er am Gründonnerstag mit dem Auto gegen einen Zug. Sein sechsjähriger Sohn schwebt einen Tag nach dem Unfall noch immer in Lebensgefahr. Auch die zweijährige Schwester des Kleinen hat schwerste Kopfverletzungen erlitten. Der Gesundheitszustand der beiden am Freitagvormittag sei unverändert "schlecht", erklärte ein Polizeibeamter.

Der Unfall ereignete sich gegen 9.55 Uhr an einem unbeschrankten, mit Lichtanlage geregelten Bahnübergang zwischen St. Margarethen/Raab und Takern II im Bezirk Weiz. Laut Angaben der Polizei dürfte der 38-Jährige das rote Blinklicht übersehen haben.

Bilder vom Unfallort in der Infobox!

Helmut Eberhart hatte sich im Nachbarbezirk ein Haus gekauft und war mit dem Siedeln beschäftigt. Sein gelber Kastenwagen war bis zum letzten Millimeter beladen, sodass die Kinder Timo (6) und Valentina (2) vorne neben dem Vater sitzen mussten.

Rotlicht übersehen
Nach kurzer Fahrt übersah der Steirer um 9.55 Uhr zwischen St. Margarethen/Raab und Takern II im Bezirk Weiz beim unbeschrankten Bahnübergang das blinkende Rotlicht.

Das Auto wurde von dem - aus Wiener Neustadt kommenden und mit 100 Personen besetzten - rund 100 km/h schnellen Regionalzug erfasst und cirka 20 Meter weit über die Bahnböschung geschleudert, wo es zertrümmert und mit den Rädern nach oben im Graben liegen. "Das Fahrzeug war nicht mehr als Auto erkennbar," so eine Polizeibeamtin, die an der Unfallstelle war.

Vater und Kinder aus Auto geschleudert
Der Lenker und die Kinder wurden aus dem Fahrzeug geschleudert. Helmut Eberhart verstarb am Unglücksort. Timo und Valentina waren bereits klinisch tot. Beide wurden reanimiert und zur Grazer Kinderklinik geflogen. Die Mutter der Kinder wurde am Donnerstagnachmittag von einem Kriseninterventionsteam aufgesucht und betreut.

An derselben Unfallstelle hatte am 3.August 2007 eine 32-jährige Steirerin die Karambolage mit dem Zug schwer verletzt überlebt. An das Unglück kann sie sich nicht mehr erinnern.

Manfred Niederl, Kronen Zeitung und krone.at

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