FPÖ-Wahlkampfhymne

Video: So klingt “Immer wieder Österreich”

Österreich
02.09.2015 21:00
"Immer wieder Österreich - Bleib mei' Heimat du mei' Wien" - so lautet der Titel der am Mittwochabend im "Alpendorf" im Wiener Prater präsentierten Hymne, mit der die FPÖ im Wiener Wahlkampf punkten will. Gesungen wird das Lied vom Musiker Werner Otti, im dazugehörigen Video ist auch Parteichef Heinz-Christian Strache zu sehen.

Vielleicht sei es sogar eine "heimliche neue österreichische Bundeshymne", auch als Wiener Landeshymne kann sich der FPÖ-Spitzenkandidat seinen Wahlkampfsong vorstellen. "Es ist eine wundervolle, schöne Musiknummer, die wirklich ins Ohr geht und wirklich im positiven Sinn die Gefühle der Menschen anspricht", sagte Strache. Bei der Präsentation im Prater war auch Ursula Stenzel dabei, die erst am Dienstag ihren Wechsel von der ÖVP zur FPÖ bekannt gegeben hatte.

Seinen Bühnenauftritt vor der eingeschworenen Fangemeinde nutzte Strache dann auch, um Stenzel noch einmal vorzustellen. "Sie ist wirklich eine Ikone. Es ist eine Freude und Ehre", lobte er. Stenzel revanchierte sich für die gestreuten Rosen, trank ein Bier mit dem Spitzenkandidaten, schwenkte eine Österreich-Fahne und sang fleißig mit. "Ich fühle mich hier sehr wohl", sagte sie.

Strache im "Krone"-Interview: "Werden stärkste Kraft"
Nach seinem "Stenzel-Coup" gab Strache der "Krone" ein Interview, in dem er sich hinsichtlich der Wien-Wahl siegessicher zeigte. "Wir werden im Oktober die stärkste Kraft", glaubt Strache, der auch über Hetzer und Rot-Grün sowie darüber spricht, wann er einen Flüchtling bei sich aufnehmen will.

"Krone": Herr Strache, laut einem Gerichtsurteil darf ich Sie ja Volkshetzer nennen. Sind Sie das, ein Volkshetzer?
Heinz-Christian Strache: Das darf man nicht, weil das Urteil nicht rechtskräftig ist. Man ist entsetzt, wenn eine Person einen auf Facebook mit Hitler vergleicht, mit dem größten Massenmörder der Menschheitsgeschichte. Ich bin mit Sicherheit kein Hetzer, ich bin jemand, der viele Fehlentwicklungen erkennt und Lösungsansätze aufzeigt.

"Krone": Sie haben Lösungen angesprochen. Thema Flüchtlinge: Grenzen dicht, Zaun aufziehen - ist das eine Lösung?
Strache: Das ist zu kurz gegriffen. Wir haben ein Versagen der EU, wo Gesetze nicht funktionieren und Schengen-Außengrenzen nicht kontrolliert werden. Jetzt ist die nationalstaatliche Verantwortung da, nämlich unsere Grenzen zu sichern, dazu braucht es auch Zäune. Wir werden ja auch nicht bei unserem Privathaus Fenster und Türen aushängen.

"Krone": Waren Sie in Traiskirchen?
Strache: Ich war dort und habe damals sehr korrekte Zustände erlebt. Ich habe aber da schon bemerkt, dass 80 Prozent junge Männer vor Ort waren, kaum Frauen und wenig Kinder.

"Krone": Und auf dem Westbahnhof?
Strache: Nein, aber hier wird das Versagen der EU sichtbar.

"Krone": Würden Sie privat einen Flüchtling aufnehmen?
Strache: Hängt davon ab. Wenn man eine persönliche Bekanntschaft hat, ja, warum nicht. Einen fremden Flüchtling würde ich nicht aufnehmen.

"Krone": Kompletter Themenwechsel: Ursula Stenzel im FPÖ-Team - wieso?
Strache: Nachdem die ÖVP mit dieser Ikone des wertkonservativen bürgerlichen liberalen Lagers so umgegangen ist, habe ich mich bei ihr gemeldet. Ich habe sie gefragt, ob sie sich vorstellen kann, einen Weg zu unterstützen, Rot-Grün zu überwinden. Die ÖVP hat sich ja komplett angebiedert an die SPÖ und ist damit völlig bedeutungslos geworden.

"Krone": Wollen Sie jetzt Bürgermeister oder Bundeskanzler werden?
Strache: Ich will Bürgermeister von Wien werden, weil ich hier viele Fehlentwicklungen korrigieren kann.

"Krone": Was würden aus Ihrer Sicht weitere fünf Jahre Rot-Grün bringen?
Strache: Wir haben eine Armutsentwicklung, Rekordarbeitslosigkeit, die meisten Mindestsicherungsbezieher. All das würde weitergehen.

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