In Ausweichquartier

Unfalldrama: Flüchtlingsbub stürzte von Balkon

Österreich
23.10.2015 16:50
Sie dachten, sie haben es geschafft. Sie sind in dem aus ihrer Sicht gelobten Land angekommen: in Österreich. Die syrische Familie wurde registriert, mit Aufenthaltsberechtigungskarten ausgestattet, wurde dann aber in das umstrittene Ausweichquartier in Gabcíkovo in der Slowakei gebracht. Genau dort kam es jetzt zu einem Unfalldrama…

Joussef, er ist zehn Jahre alt, bekommt keinen Schulunterricht, hat kein Spielzeug, keinen Fußballplatz zum Austoben. Der Bub aus Syrien lebt seit Wochen in jenem Flüchtlingsquartier, das in einer Volksbefragung von 97 Prozent der Slowaken kategorisch abgelehnt wurde. Und genau dieses Lager wurde dem Kind jetzt zum Verhängnis. Joussef stürzte aus dem dritten Stock vom Balkon in die Tiefe.

"Wir sind hier in der Slowakei das Letzte"
"40 Minuten lang mussten wir auf eine Rettung warten", erzählt sein großer Bruder Majdy: "Hier in Gabcíkovo kümmert sich niemand um uns." Der Zehnjährige erlitt bei dem Unglück lebensgefährliche Kopfverletzungen, ob er sein Augenlicht behalten wird, ist unklar.

"Wir sind hier in der Slowakei das Letzte", sagt Majdy, er spricht von Perspektivlosigkeit und Angst vor der Zukunft. "Bitte lasst uns nicht im Stich. Wir appellieren an die Regierung der Republik Österreich, in der wir um Asyl angesucht haben, uns zu helfen!"

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