16,2 Millionen Euro für die Sanierung des Stadthallenbades sind weg, das Becken ist trotzdem undicht, die Schäden laut Kontrollamt nach wie vor massiv. Somit gilt als sicher, dass noch weitere Steuermillionen fließen müssen, damit das Bad irgendwann doch wieder eröffnet werden kann und die Schwimmsportler ein neues Trainingszentrum erhalten.
Pro Geschäftsführer 36.000 Euro Prämie
Dieses Drama in der Stadthalle GmbH ist nun um ein weiteres Kapitel reicher: Laut einem Rathaus-Insider sei den zwei Ex-Geschäftsführern der Stadthalle, Peter Gruber und Gerhard Feltl, noch 2011 eine Erfolgsprämie bezahlt worden - also nur kurz vor ihrer Ablöse im Jänner 2012. "Als Monatsbezug erhielt ein Geschäftsführer 12.000 Euro. Und als Erfolgsprämie gab's drei Monatsgehälter - somit pro Geschäftsführer 36.000 Euro", berichtet der "Krone"-Informant.
Seitens der Wien Holding wird die Zahlung weder bestätigt noch dementiert. Allerdings: "Unter den Voraussetzungen für das Erreichen des Jahresziels war die Sanierung nicht erwähnt. Es ging mehr um die Umsätze", heißt es.
"Chefs mit Bäder-Umbau total überfordert"
Die Belohnung der Manager trotz des Bau-Skandals sei ein "weiteres Beispiel eines Sittenbildes", sagt Isabella Leeb, Gemeinderätin der Wiener VP. "Stadtrat Oxonitsch hat endlich Verantwortung zu übernehmen. Wir werden auch eine dringliche Anfrage an die Finanzstadträtin einbringen."
"Die Stadthallen-Chefs waren mit dem Bäder-Umbau total überfordert - und wurden aber trotzdem belohnt", kritisiert auch FPÖ-Gemeinderat Dietbert Kowarik.
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