Schüler verprügelt

Tiroler: “Jugendbande terrorisiert unsere Kinder”

Österreich
26.03.2014 08:35
Der Tiroler Günter Pellin (Bild) ist außer sich. Was seinem Sohn Marcel am 18. März in Innsbruck zugestoßen ist, das lässt den Familienvater nicht mehr ruhig schlafen: Der 13-Jährige war am Heimweg von der Schule von einer Jugendbande attackiert und von einem der Teenager brutal zusammengeschlagen worden. Der Täter ist der Polizei zwar bekannt, kann aber nicht belangt werden: Er ist noch strafunmündig.

Marcel und seine jüngere Schwester besuchen die Musikmittelschule im Olympischen Dorf in Innsbruck. "Eine wundervolle Schule, die meine Kinder mit großer Begeisterung absolvieren. Wie so oft waren die beiden nach dem Unterricht auf dem Weg zum Bus. Dabei wurden sie von einer Gruppe Jugendlicher verfolgt. Einer der Burschen hat meinen Sohn dann mit einem gezielten Faustschlag niedergestreckt und verletzt", schildert Pellin die Ereignisse.

Marcel stürzte durch den Schlag zu Boden und erlitt eine Platzwunde am Kopf. Er wurde ins Krankenhaus Hall gebracht. Dort musste seine Kopfverletzung geklammert werden. Eine weitere Wunde befindet sich gut sichtbar über dem Auge des 13-Jährigen. Sie wird ihn noch lange an den Übergriff erinnern.

Bande verbreitet Angst und Schrecken
Als Pellin klar wurde, dass es sich nicht um eine Schulhofrauferei gehandelt hat, begann er zu recherchieren. "Ich habe mit Eltern und Lehrern gesprochen. Da ist offenbar eine Jugendbande unterwegs, die seit geraumer Zeit Angst und Schrecken verbreitet", ist der Familienvater empört darüber, dass bisher nichts dagegen unternommen wurde. Der Gruppe sollen rund 15 Kinder und Jugendliche angehören.

Georg Pöll, Direktor der Neuen Musikmittelschule, ist über den Vorfall bestürzt. Auch er sieht ein wachsendes Gefahrenpotenzial durch die Gruppe Jugendlicher und Kinder, die die Schulwege unsicher machen. "Immer mehr Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto bis vor die Schultür, weil sie Angst haben", schildert Pöll. Neben der Sorge um die Sicherheit der Kinder sieht der Direktor auch den Ruf der Schule in Gefahr: "Unsere ganze Schulgemeinschaft ist Opfer, wenn solche Entwicklungen nicht gestoppt werden." In einer Krisensitzung im Landesschulrat wird nun darüber beraten, wie man gegen aggressive Jugendgruppen vorgehen kann.

Angreifer ist strafunmündig
Der junge Schläger kann von der Polizei nicht belangt werden. "Wir haben den Sachverhalt aufgenommen", bestätigt man bei der Polizei Neu-Arzl den Vorfall. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich aber um einen Strafunmündigen, der noch nicht 14 Jahre alt ist. Weitere Anzeigen zu der Jugendbande liegen aber derzeit nicht vor, betont man bei der Polizei.

Für Pellin ist jetzt vor allem die Politik gefordert: "Es kann nicht sein, dass diese Jugendbande unsere Kinder terrorisiert und niemand etwas dagegen machen kann. Die Politik muss Rezepte finden, die diesen Vorgängen ein Ende bereiten. Das ist nicht zuletzt auch im Sinne der Kinder und Jugendlichen, die ihre Aggressionen offenbar nicht im Griff haben. Wie wird das weitergehen, wenn sie einmal erwachsen sind?"

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