Mehrmals verwarnt

Südsteirischer Pfarrer hetzt gegen Homosexuelle

Österreich
21.03.2013 12:33
Ein südsteirischer Pfarrer hat im Pfarrblatt seiner Kirchengemeinde gegen Homosexuelle gewettert. Darin ist unter anderem von "Homo-Gestörten" die Rede. Wie die Diözese Graz-Seckau am Donnerstag bekannt gab, wurde der Steirer, der bereits zweimal wegen Verdachts auf Verhetzung angezeigt wurde, erneut verwarnt.

"Die Zahl der Neuinfektionen mit dem HI-Virus, das Aids auslöst, sinkt weltweit - aber nicht bei den Homo-Perversen", war in dem Mitteilungsblatt zu lesen. Pfarrer Karl Tropper wurde daraufhin von Bischof Kapellari ermahnt, sich nicht mehr zu äußern, auch mehrere persönliche Gespräche habe es in diesem Zusammenhang gegeben. Die Aussagen des Pfarrers über den Islam sowie über Homosexualität seien zudem pseudowissenschaftlich.

Ermahnungen brachten nicht den gewünschten Erfolg
Ende August wird Tropper laut Pressestelle der Diözese als Pfarrer in den Ruhestand treten. Auch danach müsse er sich aber im Falle derartiger Entgleisungen gegenüber dem Bischof verantworten. Laut Sprecher Gregor Plank scheine sich der Südsteirer allerdings von extremen Richtungen beeinflussen zu lassen. Man ignoriere die Sache nicht, gehe aber auch nicht gleich mit den schärfsten Mitteln vor. Die bisherigen Ermahnungen hätten aber auch nicht den Erfolg gebracht, "den wir uns wünschen".

Bisher hatte es zwei Anzeigen gegen Tropper wegen Verdachts auf Verhetzung bei der Staatsanwaltschaft Graz gegeben - eine vom April 2012 von der Grazer Initiative "Rosalila PantherInnen" und eine vom Februar 2013 von dem Aktivisten Kurt Zernig. Die Erhebungen seien aber unter anderem deshalb eingestellt worden, weil Tropper nicht zur Gewalt aufrufe.

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