"Würdige Idee"

Straße in Wien soll nach Mandela benannt werden

Österreich
06.12.2013 12:58
Nach dem Tod von Nelson Mandela soll nun in Wien eine Straße nach dem südafrikanischen Freiheitshelden benannt werden. Seitens der Stadtregierung zeigte man sich einem entsprechenden Vorschlag gegenüber offen. "Wien verneigt sich vor dem Lebenswerk Nelson Mandelas", erklärte Stadtchef Michael Häupl.

Walter Sauer, der Vorsitzende des Dokumentations- und Kooperationszentrum Südliches Afrika (SADOCC), hatte in einem Brief an Bürgermeister Häupl darum gebeten, dem ersten demokratisch gewählten Präsidenten Südafrikas einen Ort zu widmen. "Es sollte eine repräsentative Straße sein, kein Feldweg am Land", sagte der Universitätsprofessor und langjährige Anti-Apartheidsaktivist.

"Eine würdige und passende Idee"
Infrage komme etwa die Sandgasse in Wien-Döbling, der Sitz der südafrikanischen Botschaft, wo in den 80er-Jahren immer wieder gegen die Apartheid demonstriert worden war. Auf Druck der Öffentlichkeit schloss sich Österreich 1986 internationalen Sanktionen gegen das Regime an, die schließlich zu dessen Ende beitrugen.

Auf Anfrage zeigt sich die Stadt Wien offen für den Vorschlag zu einer Nelson-Mandela-Straße. "Selbstverständlich ist es eine würdige und passende Idee, eine Fläche nach jemandem zu benennen, der so nachhaltig für die Freiheit gekämpft hat und sie mit friedlichen Mitteln erreicht hat", sagte der zuständige Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Man wolle nun aber ein Trauerjahr abwarten. In Absprache mit den Bezirken werde dann sicher eine geeignete Fläche in Wien gefunden werden.

Schwarze Trauerfahnen am Rathaus
Mit seiner Menschlichkeit habe Mandela nicht nur die Geschichte seines eigenen Landes geprägt, sondern war "der ganzen Welt mit seinem Mut und seiner Beharrlichkeit ein politisches Vorbild dafür, wie der Einsatz für Frieden, Demokratie und Menschenrechte auch in ausweglos scheinenden Situationen erfolgreich sein kann", ergänzten Bürgermeister Michael Häupl und Vizebürgermeisterin Renate Brauner in einer ersten Reaktion. Als Zeichen der Anerkennung und gemeinsamen Trauer werden daher ab sofort die Fahnen am Wiener Rathaus durch schwarze Trauerfahnen ersetzt.

Betroffen zeigten sich indes auch südafrikanische Vereine in Österreich. "Er war ein Symbol der Einheit - einer der großartigsten Politiker und Menschen aller Zeiten. Wir sind alle sehr traurig", sagte der Präsident der "Friends of South Africa", Dick Koekemoer. In Österreich leben laut Statistik mehr als 2.000 gebürtige Südafrikaner.

ORF gedenkt dem "großen alten Mann Afrikas"
In memoriam Nelson Mandela ändert auch der ORF sein Programm. Um 21.20 Uhr wird am Freitag in ORF 2 ein "Weltjournal spezial: Nelson Mandela - Ein Leben für die Freiheit" gezeigt. Eine Wiederholung gibt es am Dienstag auf ORF III, wo bereits um 21.05 Uhr ein "Im Brennpunkt spezial" dem "großen alten Mann Afrikas" gewidmet wird. Einen Radionachruf auf den ehemaligen Präsidenten und Nationalhelden Südafrikas strahlt Ö1 am Freitag um 18.25 Uhr aus. Am Samstag wird in den "Hörbildern" (9.05 Uhr) das Feature "Nelson Mandela. Vom Freiheitskämpfer zum Friedensstifter" gesendet.

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