FPÖ-Aschermittwoch

Strache erhebt Kanzleranspruch für 2013

Österreich
09.03.2011 21:56
FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache hat beim politischen Aschermittwoch seiner Partei im oberösterreichischen Ried im Innkreis den Kanzleranspruch für die Nationalratswahl 2013 erhoben. "Es ist mein Ziel, zur stärksten und bestimmenden Kraft zu werden in Österreich", sagte er unter dem Jubel seiner laut Parteiangaben 2.000 Anhänger in der Jahn-Turnhalle. "Unsere Zeit ist näher, als mancher in Österreich glaubt."

"Ried bleibt Ried und wird niemals Riad. Das werden wir sicherstellen", versprach Strache, der schon während der Begrüßung durch den Abgeordneten Elmar Podgorschek sein Jackett auszog und die Hemdsärmel hochkrempelte. Dann holte er zum Schlag gegen den ORF, den man "aus der SPÖ-Umklammerung befreien muss".

Die rot-schwarze Bundesregierung verglich er mit Faschingsnarren und verordnete ihr eine "politische Fastenzeit". Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) sei dafür zuständig, das Bundesheer zu ruinieren, Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) habe den Auftrag, die Neutralität zu zerstören. Innenministerin Maria Fekter (ÖVP) wolle bis zu 8.000 Libyer ins Land lassen.

Der FPÖ-Chef erinnerte daran, dass auch die Familie Zogaj wieder nach Österreich gekommen sei, und kündigte an: "Unter einem Bundeskanzler Strache wird es solche Missstände nicht mehr geben. Auch bei uns wird es Zeit für einen deutlichen und entscheidenden Wechsel", verlangte Strache unter Anspielung auf die Aufstände in arabischen Ländern. Der Tahrir-Platz sei gar nicht so weit weg vom Wiener Heldenplatz.

"Politjustiz" der Korruptions-Staatsanwaltschaft?
Strache warnte vor einer Million Osteuropäern, die nach der Arbeitsmarktliberalisierung am 1. Mai nach Österreich strömen würden, vor rot-schwarzen NATO-Ambitionen und der "Politjustiz" von Walter Geyer, dem Leiter der Korruptions-Staatsanwaltschaft. Die EU verglich er mit einer Domina, von der sich Rot und Schwarz fesseln und knebeln lassen und dafür noch bezahlen würden.

Dann wandte er sich der Wehrpflicht und der Neutralität zu und verlangte eine Volksabstimmung. Er warnte die Regierung davor, sich an einem Militäreinsatz in Libyen ohne UNO-Mandat zu beteiligen. "Das ist ein Bruch der Neutralität." Der FPÖ-Chef zollte Bundespräsident Heinz Fischer Respekt, der sich in der Frage der Wehrpflicht "gegen seine eigene Partei" gestellt habe.

"Beim BZÖ gibt es höchstens Sonnenbank-Experten"
Auch die Oppositionsparteien blieben nicht verschont: "Schleim kann sich aufrecht fortbewegen", meinte Strache an die Adresse der Grünen. Wenn dort ein Mann im Stehen pinkle, werde er ausgeschlossen. Außerdem müsse man aufpassen, dass man nicht eine Anzeige wegen Wiederbetätigung bekomme, wenn man über das Deutsche Eck nach Tirol fahre. Das BZÖ sei "zum Vergessen", dort gebe es höchstens Sonnenbank-Experten.

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