"Soll sich die Wirtschaftskammer Wien dafür einsetzen, dass in besucherstarken Stadtteilen von Wien Tourismuszonen - mit der Möglichkeit, auf freiwilliger Basis die Öffnungszeiten am Sonntag zu erweitern - errichtet werden, oder nicht", lautet die alles entscheidende Frage in der Urbefragung durch die Wiener Wirtschaftskammer (WK). "Hier geht es um eine richtungsweisende Überlegung", mahnt WK-Präsident Walter Ruck. Außerdem sollen sich die Mitglieder zur Schanigarten-Saison und gewerblichen Sozialversicherung äußern.
Ob Buchhändler, Versicherungsmakler oder Schuster, alle 100.000 Kammermitglieder sind wahlberechtigt. Kommt die Tourismuszone, erhofft sich die Wirtschaftskammer ein Plus von 140 Millionen Euro Umsatz nur von Touristen sowie 800 neue Arbeitsplätze. Das ist angesichts der hohen Arbeitslosenzahlen (101.887 im September 2014) für manche verlockend.
94 Prozent der Handelsangestellten gegen Sonntagsöffnung
Die Gewerkschaft bleibt aber hartnäckig: Ohne Zustimmung des Handels wird es keine Sonntagsöffnung geben. Laut einer Gewerkschaftsumfrage in der Innenstadt und auf der Mariahilfer Straße sprechen sich 94 Prozent der Handelsangestellten dagegen aus. Das letzte Wort hat der Bürgermeister: Häupl befürwortet die Tourismuszonen - aber eben nur mit Zustimmung der Sozialpartner.
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