Hypo Hauptauslöser:

So hoch sind unsere Bundesländer verschuldet

Österreich
31.03.2016 17:02

Die österreichischen Staatsschulden sind 2015 um 13,3 Milliarden Euro auf den Rekordstand von 290,7 Milliarden Euro geklettert, das Haushaltsdefizit betrug 1,2 Prozent des BIP. Hauptgründe waren Aufwendungen für die Hypo-Abbaubank Heta und für Flüchtlinge. Bei den Bundesländern hatte Kärnten im vergangenen Jahr mit 5711 Euro pro Einwohner die höchsten Schulden pro Kopf.

Nach Kärnten landete das Land Niederösterreich laut veröffentlichter zahlen der Statistik Austria mit 4844 Euro auf Platz zwei (siehe Grafik unten), auf Platz drei kam Salzburg (3904 Euro). In Wien betrug die Pro-Kopf-Verschuldung 3452 Euro. Am niedrigsten war der Pro-Kopf-Schuldenstand in Vorarlberg (477 Euro) und Tirol (251 Euro).

Pro-Kopf-Verschuldung der Bundesländer:

Schuldenstand 2015 in NÖ am höchsten
Der Schuldenstand (inkl. außerbudgetärer Einheiten) war 2015 in Niederösterreich am höchsten: Mit 7,9 Milliarden Euro lag das größte Bundesland noch vor Wien, das 6,3 Mrd. Euro Schulden aufwies. Den in absoluten Zahlen geringsten Schuldenstand wiesen die Länder Tirol (184 Mio.) und Vorarlberg (182 Mio.) auf.

Die Staatsausgaben stiegen um 0,7 Prozent auf 174,3 Mrd. Euro, die Einnahmen um 3,8 Prozent auf 170,4 Mrd. Euro. Viel kam durch Lohn- und Einkommenssteuer sowie durch die Aktiengewinnsteuer herein. Ohne die Aufwendungen für Hypo/Heta wäre das Haushaltsdefizit Österreichs laut Statistik Austria-Chef Konrad Pesendorfer sogar nur bei 0,5 Prozent des BIP gelegen. "Und das trotz des konjunkturell schwierigen Umfelds und der Kosten für die Flüchtlinge", so Pesendorfer.

29,4 Milliarden Euro für Abbaueinheiten
Insgesamt machten die Schulden aller Abbaueinheiten (Hypo/HETA, KA Finanz und jene der Volksbanken-Bad Bank Immigon) 29,4 Mrd. Euro aus. Den Löwenanteil an den 29,4 Mrd. Euro Schuldenstand hatte 2015 die HETA mit 15,3 Mrd. Euro, gefolgt von der KA Finanz mit 11,9 Mrd. Euro und der Immigon mit 2,3 Mrd. Euro.

Regierungsparteien mit Daten zufrieden
Erfreut reagierten die Vertreter der Koalitionsparteien auf die vorliegenden Daten. "2015 ist budgetär erfolgreich abgeschlossen, trotz Krise und der sozialen Herausforderungen, mit denen wir 2015 konfrontiert waren", meinte SPÖ-Budgetsprecher Jan Krainer. Für ÖVP-Budgetsprecherin Gabriele Tamandl ist das Ergebnis "ein erster erfolgreicher Schritt zur Schuldenrückführung und dem Ziel, ein ausgeglichenes Budget zu erreichen".

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