Menschenhändlerringe

Sexsklavinnen vertrauten sich Polizei an – befreit

Österreich
22.11.2014 10:41
Die Polizei ist zwei Menschenhändlerbanden auf der Spur. Die Täter sollen in Kärnten etliche Frauen zur Prostitution gezwungen haben. In ihrer Verzweiflung vertrauten sich die Opfer der Polizei an – und wurden befreit. Die Menschenhändler werden per Haftbefehl gesucht.

Zuletzt hatte die Polizei bei einer Großrazzia gemeinsam mit Europol und rumänischen Beamten im Kärntner Rotlicht 13 "Sexsklavinnen" identifiziert. Jetzt haben sich zwei weitere Opfer von Menschenhändlern der Polizei anvertraut, die in Kärntner Bordellen zur Prostitution gezwungen worden waren. Die Hintermänner werden per Haftbefehl aus Kärnten gesucht.

"Es laufen Ermittlungen wegen grenzüberschreitenden Prostitutionshandels", hält man sich über weitere Details aus "kriminaltaktischen" Gründen noch bedeckt. Die Zuhälter werden in Rumänien vermutet.

Arbeit in Bordellen statt Geld und Partys
Weil auch im Rotlicht das Geld nicht mehr so locker sitzt wie noch vor einigen Jahren, wird der Nährboden für Kriminalität immer größer. Zumeist locken Zuhälter junge Frauen in den Armutsvierteln Rumäniens und Bulgariens unter falschen Vorwänden ins "Geschäft". Statt in einer Traumwelt aus Geld und Partys finden sich die Frauen dann in Bordellen in Frankreich, Deutschland, Italien, der Schweiz und in Österreich wieder: ausgebeutet von skrupellosen "Loverboys", zum "Anschaffen" mit Schlägen und Drohungen gezwungen.

"Das Geschäft mit der Liebe in Kärnten boomt. Nicht ohne Folgen für die betroffenen Frauen: Menschenhandel, illegale Prostitution und Gewalt stehen häufig auf der Tagesordnung", weiß Frauenreferentin Beate Prettner. Das Land hat gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Kärnten und der Caritas jetzt einen Opferschutz-Folder aufgelegt. Dieser soll Opfern mit wichtigen Informationen unkompliziert, schnell und anonym helfen.

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