Auto in Wohnmobil

Serie von Alko-Crashs auf Österreichs Straßen

Österreich
13.08.2007 07:07
Vier stark alkoholisierte Autofahrer haben am Samstag bzw. in der Nacht auf Sonntag in Salzburg und Oberösterreich teils schwere Unfälle verursacht. Es gab mehrere Verletzte, eine 71-jährige Urlauberin starb, als ein Alko-Lenker in das Wohnmobil ihrer Familie krachte. Der niedrigste Promillewert unter den Unfalllenkern war 2,1! Auch sonst war es für Polizei, Rettung und Feuerwehr nicht gerade eine ruhige Nacht: Es gab zahlreiche Unfälle und Blechschäden wegen der schlechten Wetterbedingungen. In Tirol kam außerdem ein 24-jähriger Motorradfahrer beim Crash mit einem betrunkenen Pkw-Lenker ums Leben.

Alko-Lenker kracht in Wohnmobil
Eine Urlauberfamilie aus Deutschland wurde in der Nacht auf Sonntag in Hinterglemm bei Saalbach Opfer eines schwer alkoholisierten Lenkers aus dem Pinzgau. Der 26-Jährige hatte die Kontrolle über sein Auto verloren. Sein Fahrzeug hatte sich in ein geparktes Wohnmobil gebohrt: Eine 71-jährige Urlauberin aus Deutschland starb. Die Tochter der Frau, eine 42-jährige Deutsche und ihr achtjähriger Sohn wurden verletzt.

Laut Polizeibericht fuhr der Mann mit überhöhter Geschwindigkeit aus dem Umfahrungstunnel auf der L 111, übersah eine leichte Linkskurve und prallte ungebremst geradeaus über einen Gehsteig gegen einen großen Betontrog. Anschließend kollidierte der Wagen mit einem abgestellten Pkw und bohrte sich in die Seitenflanke des Wohnmobils, das auf einem dahinter liegenden Parkplatz abgestellt war. Das Wohnmobil wurde durch den Aufprall völlig zerstört.

Die 71-jährige Urlauberin, die im unteren Bereich direkt an der Seitenwand schlief, hatte keine Chance. Sie wurde von Passanten aus dem Fahrzeug geborgen und starb trotz Reanimation noch an der Unfallstelle. Die 42-Jährige und ihr Sohn hatten im oberen Bereich des Wohnmobils geschlafen und konnten sich selbst aus dem Fahrzeug retten. Sie wurden ebenso wie der verletzte Unfalllenker ins Krankenhaus Zell am See eingeliefert. Der Pinzgauer wurde angezeigt, und ihm wurde der Führerschein abgenommen.

Unfall um 9.00 Uhr vormittags - mit 2,4 Promille!
Ein Autofahrer mit 2,4 Promille hat am Samstag in Gmunden in Oberösterreich einen Verkehrsunfall mit zwei Schwerverletzten verursacht. Der 39-Jährige beging Fahrerflucht, konnte jedoch zwei Stunden später von der Exekutive ausgeforscht werden. Die Kollision ereignete sich kurz vor 9.00 Uhr vormittags. Der 39-Jährige geriet plötzlich auf die andere Fahrbahnseite und krachte frontal in den entgegenkommenden Wagen eines 70-Jährigen. Der Pensionist und seine 71-jährige Frau wurden schwer verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus Gmunden gebracht.

Salzburger fuhr mit 2,12 Promille und kaputten Auto heim
In Oberndorf verlor in der Nacht auf Sonntag ein 23-jähriger betrunkener Salzburger auf der Lamprechtshausener Straße in einer Kurve die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam rechts von der Straße ab, überfuhr mehrere Verkehrsleiteinrichtungen und riss eine Laterne aus der Verankerung. Trotzdem gelang es dem Mann, der unverletzt geblieben war, mit seinem schwer beschädigten Pkw noch nach Hause zu fahren. Ein Alkotest ergab einen Wert von 2,12 Promille.

Alko-Lenker rammt voll besetztes Familienauto
In Straßwalchen wollte am Samstag gegen 13.20 Uhr ein 36-jähriger Salzburger mit seinem Pkw die Mondseerstraße queren. Dabei übersah er ein von einem 37-jährigen Oberösterreicher gelenktes Auto, in dem sich auch dessen Ehefrau und drei Kinder befanden. Verletzt wurde bei der Kollision niemand. Der Salzburger war mit 2,68 Promille unterwegs gewesen - der höchste, gemessene Wert an diesem Tag.

Motorradfahrer kracht in Pkw – Lenker hatte 2 Promille
Ein junger Motorradfahrer ist Sonntag früh auf der Tiroler Straße in Weer im Bezirk Schwaz tödlich verunglückt. Der 24-Jährige war in einer leichten Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn geraten und mit einem entgegenkommenden Pkw kollidiert. Er starb noch an der Unfallstelle. Der Pkw-Lenker hatte zwei Promille im Blut. Der Biker war vermutlich viel zu schnell unterwegs. Er wurde nach dem Crash 50 Meter über die Fahrbahn geschleudert und durchschlug die Scheibe eines Bus-Wartehäuschens. Versuche den 24-Jährigen nach dem heftigen Zusammenstoß wiederzubeleben blieben erfolglos. Der Pkw-Lenker wurde nicht verletzt. Aber: Er hatte rund zwei Promille Alkohol im Blut. Ihn treffe laut Polizei aber an dem Unfall keine Schuld. Auch der 24-Jährige war wiederholt wegen Alkoholisierung am Steuer aufgefallen. Er hatte seit Herbst vergangenen Jahres keinen Führerschein mehr.

Crashs bei regennasser Fahrbahn
Starker Regen - und dafür kein Alkohol - dürfte die Ursache für einen Verkehrsunfall mit fünf Verletzten in Mariapfarr im Salzburger Lungau gewesen sein. Ein 21-jähriger Hilfsarbeiter aus der Steiermark war am Sonntag gegen 0.50 Uhr auf der Turracher Bundesstraße unterwegs gewesen, als er in einer leichten Rechtskurve auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern geriet und seitlich gegen einen Baum prallte. Neben dem Lenker waren noch weitere vier Personen im Auto gewesen. Die Bilanz: Zwei schwer und drei leicht verletzte Personen, die ins Krankenhaus Tamsweg eingeliefert werden mussten.

Mit einem geliehenen Cabrio hat ein 19-jähriger Tiroler Probeführerscheinbesitzer am Samstag in Scharnitz im Bezirk Innsbruck-Land einen Unfall mit drei Schwerverletzten verursacht. Er geriet auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern und stieß frontal mit dem Pkw einer Münchnerin zusammen. Der 19-Jährige war mit seiner 15-jährigen Freundin aus dem Landkreis Garmisch auf der Seefelder Straße unterwegs gewesen, als er gegen 18.30 Uhr in einer scharfen Rechtskurve die Kontrolle über den Sportwagen verlor. Er rammte das entgegenkommende Auto der 62-jährigen Münchnerin, die mit ihrer Tochter in Richtung Deutschland fuhr. Alle drei Frauen wurden schwer verletzt und in die Krankenhäuser in Garmisch-Partenkirchen und Hall geflogen. Der Tiroler wurde leicht verletzt.

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