Zu Taten genötigt?

Sechsköpfige Autoknacker-Bande in Graz gefasst

Österreich
19.03.2015 11:21
Eine Bande von sechs Einbrechern, die in Graz rund 100 Autos aufgebrochen hat, ist von Kriminalisten der Stadtpolizei festgenommen worden. Die fünf Männer und eine Frau sollen auch Wohnungseinbrüche und Taschendiebstähle begangen haben. Die beiden Hauptverdächtigen sollen ihre "Untergebenen" u.a. mit Schlägen und Tritten zu den Taten gezwungen.

Seit Jänner 2015 hatten vorerst unbekannte Täter im Grazer Stadtgebiet rund 100 Autos, darunter 40 Taxis, geknackt. Die Seitenscheiben wurden dabei u.a. mit einem Schraubendreher mittels "Spannungsbruch" demoliert. Gestohlen wurden Bargeld, Laptops, Tablets, Mobiltelefone und andere verwertbare Gegenstände.

Verdächtiger packte aus
Die Ermittlungen der Kriminalisten des Stadtpolizeikommandos führten zuerst zu einem 24-jährigen in Graz wohnhaften Rumänen. Der Mann wurde am Freitag verhaftet. Bei den Einvernahmen gab er an, dass er von seinen Auftraggebern, zwei in Graz wohnhaften Rumänen (27 und 37 Jahre alt), gewaltsam zu den Einbrüchen gezwungen worden war. Aufgrund seiner Aussagen wurden am Wochenende die beiden Auftraggeber und drei weitere rumänische Komplizen - zwei Männer im Alter von 20 und 23 Jahren sowie eine 30-jährige Frau - in Graz festgenommen.

Drohungen, Faustschläge und Fußtritte
Während der 37-jährige Auftraggeber keine Aussage machte, waren die übrigen Tatverdächtigen zum Teil geständig. Die vier Komplizen, welche die Einbrüche ausgeführt hatten, beschuldigten ihre Bosse: Diese hätten sie mit Drohungen, Faustschlägen und Fußtritten sowie durch Verbrennungen mit Zigaretten beinahe täglich zu den Straftaten gezwungen. Die Beute hatten sie sofort an die Auftraggeber abzuliefern.

Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Festgenommenen auch für Wohnungseinbrüche, Geldbörsen- und Handtaschendiebstähle in diversen Einkaufsmärkten infrage kommen. Bestohlen wurden dabei vor allem ältere Frauen.

Nach bisherigen Ermittlungen entstand allein durch die Fahrzeugeinbrüche ein Gesamtschaden von rund 50.000 Euro. Die Ermittlungen dazu und zu den weiteren Straftaten sind noch nicht abgeschlossen. Das Sextett wurde nach Abschluss der ersten Einvernahmen in die Justizanstalt Graz Jakomini gebracht.

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