Wetter schuld?

Schwedenbomben-Flashmob: Großer Ansturm blieb aus

Wirtschaft
22.02.2013 16:42
Laut war der Aufschrei, nachdem der Schwedenbombenhersteller Niemetz seine Insolvenz und damit das drohende Aus der schaumigen Leckerei bekannt gegeben hatte. Groß war der Ansturm auf die Bomben, der auf die schockierende Nachricht folgte. Doch nun scheint bei der Rettung der schwarz-weißen Nascherei ein wenig die Luft raus zu sein: Beim auf Facebook angekündigten Flashmob am Freitag - 1.670 Menschen hatten ihr Kommen zugesagt - tauchten nur rund 150 treue Niemetz-Fans auf. Vielleicht war aber auch nur das unwirtliche Wetter daran schuld.

Die Familienpackungen stapelten sich: Zwölf mal sechs süße Schwedenbomben finden sich in einem der blau-weißen Kartons. Im Geschäft des Schwedenbombenherstellers Niemetz am Rennweg in Landstraße war man gerüstet, gerüstet für den Ansturm von rund 1.670 Menschen, die den Shop leer kaufen wollten, und ihr Kommen auf Facebook angekündigt hatten. Doch der blieb leider aus, nur rund 150 treue Niemetz-Fans kamen und kauften die schaumige Süßigkeit.

Zwar kam es nach dem Startschuss kurzzeitig zur Schlangenbildung in dem kleinen Geschäft, schnell lichteten sich die Reihen aber auch wieder. Das führten viele der Anwesenden auf das schlechte Wetter zurück. Im Zweifelsfall kann man sich jetzt ja auch in schwedischen Möbelhäusern mit den süßen Bomben versorgen.

"Kindheitserinnerung darf nicht sterben"
Doch jene, die sich bei Schneetreiben und eisigen Temperaturen aus dem Haus wagten und dem Niemetz-Shop einen Besuch abstatteten, taten das aus voller Überzeugung. "Wie viele Tausende Österreicher bin ich mit den Schwedenbomben aufgewachsen, diese Kindheitserinnerung darf nicht sterben", begründete Flashmob-Organisator Gerald Kitzmüller sein Engagement für die Süßigkeiten. Die meisten kamen tatsächlich, um lieb gewonnene Kinderfreuden zu retten. Eine österreichische Tradition wie diese dürfe nicht aussterben, erklärte eine Dame mit Familienpackung unterm Arm. "Mir hat sie immer meine Tante aus Wien mitgebracht."

Aber nicht nur alte, auch neue Fans kamen, um die Schaumküsse zu unterstützen: Kinderwägen wurden mit Kartons vollgestapelt und gleich auch die eine oder andere Bombe genüsslich verkostet. Viele der Flashmob-Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um sich gleich mit mehreren Familienpackungen einzudecken. Bis 21. März bleibt die Fuhre frisch. "So lange werden sie aber nicht überleben", schmunzelte eine Käuferin. Der Großeinkauf wird an Familie, Freunde und Kollegen verteilt.

Auch ein bisschen Kritik an Niemetz wurde laut
Aber nicht nur freudiger Genuss, auch ein bisschen Kritik wurde laut: "Das könnte Niemetz jetzt wirklich nutzen und was daraus machen. Mehr Werbung zum Beispiel", meinte eine der Wartenden. "Und die Homepage dringend überarbeiten", pflichtete die Nachbarin bei.

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