Die drei Schüler im Alter von 14 und 15 Jahren suchten am Donnerstagabend gemeinsam mit ihren Erziehungsberechtigten und Rechtsanwälten die Polizeiinspektion Alpenstraße auf und gaben den Zwischenfall zu: Aus Langeweile sei ihnen am Donnerstagabend der Ferienwoche die Idee gekommen, "etwas zu machen", räumten sie ein.
Mit Papiertüchern Waschbecken verstopft
Sie betraten deshalb über eine offene Tür das Schulgebäude und suchten die Damentoilette im 3. Stock auf. Dort verstopften sie mit Papiertüchern die Abflüsse der Waschbecken und drehten das Wasser auf. Dieses floss aus und drang über das Mauerwerk und die Decken bis ins Erdgeschoß. Dadurch wurden auch Elektroinstallationen beschädigt. Es sei ihnen nicht bewusst gewesen, welchen Schaden sie mit dieser Aktion anrichten könnten.
Wie hoch dieser ausfiel, konnte Schulleiter Johannes Schiendorfer am Freitag nicht beziffern. Er verwies auf die Bundesimmobiliengesellschaft, die bereits die Reparaturarbeiten in die Wege geleitet habe. Die Polizei sprach damals von "mehreren Tausend Euro". Der Unterricht ist laut dem Direktor nicht beeinträchtigt, allerdings seien die darunterliegenden Toiletten immer noch gesperrt.
Laut Polizei hätte das Trio die Tat nicht mehr lange verbergen können. Denn auf den Burschen habe nicht nur der Druck der medialen Berichterstattung gelastet, sie hätten auch schon zum engeren Verdächtigenkreis der Ermittler gehört.
Jugendliche setzten Container in Brand
Die Polizei legt den Jugendlichen aber noch eine weitere Straftat zur Last, und zwar eine Brandstiftung am 20. Dezember 2014 in Hallwang. Damals sollen sie einen Kunststoffcontainer in Vollbrand gesteckt haben. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf ein benachbartes Gebäude verhindern. Die Schüler werden nach Abschluss der Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.
Ob es sich um Schüler des betroffenen Gymnasiums handelt, wollte die Polizei aus Gründen des Datenschutzes nicht bekannt geben, wie ein Sprecher sagte. Laut Schiendorfer besuchen zwei der mutmaßlichen Täter sein Gymnasium, zwei weitere nicht. Auf den Einwand, dass die Polizei nur von drei mutmaßlichen Tätern spricht, sagte der Direktor: "Bei mir haben sich vier gemeldet."
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