15-Monats-Tortur

Schmerzpatientin abgewimmelt, dann Krebs diagnostiziert

Österreich
14.06.2011 23:36
Sie hatte Schmerzen. Unerträgliche Schmerzen. Solche Schmerzen, dass sie nur noch schreien wollte. Das tat sie auch. Um Hilfe. Beim Hausarzt, im Krankenhaus – wohin sie der Mediziner überwiesen hatte. Man nannte sie hysterisch und überwies sie zum Nervenfacharzt. Heute weiß man: Sie hat Krebs! Der 15 Monate "unentdeckt" blieb.

Es gibt eine zehnstufige Schmerzskala. Der Patientin wurde die höchste Stufe attestiert. Sie bekam Infusionen, ein einziges Mal wurde nur die Lendenwirbelsäule mittels MRT untersucht. Man entließ sie immer wieder nach Hause, sie kam immer wieder. Wegen der unerträglichen Schmerzen. Die Frau bekam im Landeskrankenhaus wieder Infusionen, Tabletten – und den dringenden Rat, doch einen Nervenfacharzt aufzusuchen.

Sie ging dann irgendwann in ein anderes Spital, um dort sehr rasch eine furchtbare Diagnose zu bekommen: Krebs im fortgeschrittenen Stadium, das Skelett und die Leber haben Metastasen.

Gutachter glauben, dass Tumor von Anfang an da war
Gutachter haben bestätigt, dass dieser Tumor "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" während des gesamten Behandlungszeitraumes von 15 Monaten die Ursache der unerträglichen Schmerzen gewesen ist.

Das Krankenhaus putzt sich ab: Die Behandlung sei nach den Regeln der ärztlichen Kunst erfolgt, die Schmerztherapien hätten immer wieder zu Besserung geführt.

Ihre Anwältin Karin Prutsch: "Die letzte Kraft, die sie noch hat, muss sie nun in eine Klage gegen das Krankenhaus stecken. Wäre die Erkrankung rechtzeitig diagnostiziert worden, hätte sie heute bessere Chancen."

Symbolbild

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