"Volle Transparenz"

Saudi-Zentrum: BIG wehrt sich gegen Vorwürfe

Österreich
25.10.2014 17:14
Die Bundesimmobiliengesellschaft, kurz BIG, hat sich am Samstag gegen die Vorwürfe der Grünen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Palais Sturany in Wien - unter anderem, dass das Gebäude womöglich zu billig verkauft wurde - heftig zur Wehr gesetzt. Denn das Bieterverfahren sei völlig transparent abgelaufen, betonte BIG-Sprecher Ernst Eichinger.

Das Palais, in dem das König-Abdullah-Dialog-Zentrum untergebracht ist, wurde 2011 um 13,4 Millionen Euro verkauft, Käufer war der saudischen König Abdullah persönlich. Er habe dafür keine Umsatzsteuer und Grunderwerbssteuer entrichten müssen, da er als Staatschef im Ausland von Steuerzahlungen befreit sei, hieß es damals aus dem Außenministerium.

"Es gab keine Geheimnisse"
"Es gab vollste Transparenz im Bieterverfahren", betonte BIG-Sprecher Eichinger am Samstag. Das Gebäude wurde im März 2011 zum Verkauf ausgeschrieben, Ende Mai habe man dann den Meistbieter ermittelt: "Das war das Königreich Saudi-Arabien. Es gab hier keine Geheimnisse."

Wie bei allen Verkaufsverhandlungen der BIG habe zunächst ein unabhängiger Sachverständiger den Verkehrswert in einem Gutachten ermittelt: "Der lag damals bei rund 8,5 Millionen Euro." An diesem orientiere sich normalerweise der Mindestverkaufspreis, zu dem ausgeschrieben wird. "Letztendlich ist bei dem Verfahren ein Verkaufspreis von 13,4 Millionen Euro erzielt worden", erklärte der Konzernsprecher.

Rechtliche Schritte gegen Behauptungen
"Alle Vorwürfe sind vollkommen aus der Luft gegriffen, wir prüfen rechtliche Schritte in diesem Zusammenhang gegen jeden, der etwas anderes behauptet", kündigte Eichinger an.

Das umstrittene "König Abdullah Zentrum für Interkulturellen und Interreligiösen Dialog" (KAICIID), das in dem Palais untergebracht ist, war zuletzt wieder anlässlich der Aussagen der stellvertretenden Leiterin und früheren ÖVP-Justizministerin Claudia Bandion-Ortner über die Todesstrafe und die Rolle der Frau in Saudi-Arabien in den Fokus der Kritik geraten.

Was den Verkaufsprozess des Palais' betrifft, verwies am Samstag ein Sprecher des KAICIID lediglich auf die BIG. Das KAICIID sei Mieter in dem Gebäude, erklärte er. Zu Bandion-Ortners Aussagen gab er keine Stellungnahme ab.

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