Jahrelang gemobbt

Republik muss Lehrerin Schmerzensgeld zahlen

Österreich
13.05.2015 18:23
Die Republik muss einer Lehrerin einer Schule aus dem oberösterreichischen Salzkammergut 16.000 Euro Schmerzensgeld zahlen, weil die Pädagogin - so das Gericht - "seit 2007 planmäßig von ihrem Vorgesetzten gemobbt" worden ist. Unter anderem ging es um die Reaktion des Schulleiters, nachdem die Frau von einem Schüler sexuell beleidigt worden war. Das Urteil ist rechtskräftig.

Der Direktor soll gegenüber der Frau nicht nur einen äußerst rüden Ton angeschlagen haben und übermäßig penibel gewesen sein, sondern ihr auch Intimitäten mit einem Kollegen im Klassenzimmer unterstellt haben. Nach einem Vorfall mit einem Schüler, der die Lehrerin beschimpfte und sexuell beleidigte, sei der Bursch nicht - wie zugesagt - an eine andere Schule versetzt worden.

Sachverhaltsdarstellung öffentlich verbrannt
Der Schulleiter habe sogar die Ansicht geäußert, es dürfe über den Fall nicht mehr gesprochen werden, wie im Urteil zu lesen ist. Eine Sachverhaltsdarstellung der Lehrerin sei in der Schule öffentlich vor Schülern verbrannt worden, offenbar in einer Art "Befriedungsritual", wofür der Direktor und sein "Konfliktberater" verantwortlich gemacht werden.

Die Frau war nach den Vorkommnissen längere Zeit im Krankenstand und in Therapie. Zusammenfassend könne festgestellt werden, so das Landesgericht Wels als Arbeits- und Sozialgericht in dem Urteil, dass das Verhalten des Schulleiters durchaus "dazu dienen sollte, der Frau das Leben an der Schule unerträglich zu machen und sie auszugrenzen".

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