"Der Mann gab an, psychisch angeschlagen und hohem Arbeitsdruck ausgesetzt gewesen zu sein", berichtete Chefinspektor Franz Lafer von der Polizeiinspektion Feldbach. Erst sich häufende Beschwerden in dem Zustellrayon führten im Zuge einer Überprüfung zur Klärung des "Briefschwunds": Die vermissten Sendungen wurden in ganzen Stapeln von Poststücken in der Wohnung des 49-Jährigen gefunden.
Mann wegen Amtsmissbrauchs angezeigt
"Der Mann hat 0,5 Prozent aller Sendungen nicht zugestellt", erklärte Philipp Teper von der Österreichischen Post AG den Umstand, dass das Vorgehen des Angestellten lange nicht aufgefallen war. Teper sprach von einem "tragischen Einzelfall". Der 49-Jährige sei schon im Vorfeld gesundheitlich beeinträchtigt gewesen. Nun wurde er wegen Amtsmissbrauchs angezeigt und vom Dienst suspendiert.
Die Briefe wurden laut Chefinspektor Lafer ungeöffnet sichergestellt und befinden sich bei der Landespostdirektion in Graz. "Es muss noch mit den Behörden abgesprochen werden, ob die Sendungen als Beweismaterial benötigt werden. Sollte das nicht der Fall sein, wird die Post selbstverständlich zugestellt", ergänzte Teper.
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