Streit geschlichtet

Polizeieinsatz in Wien endet mit Totenkopf-Fund

Österreich
14.04.2016 12:29

Eigentlich hätte die Polizei am Mittwochnachmittag bei einem Nachbarschaftsstreit im Wiener Bezirk Ottakring schlichtend eingreifen sollen, doch dann kam alles ganz anders. Denn in der Wohnung einer 51-jährigen Frau - bei ihr handelt es sich um einen der beiden Streithähne - machten die Beamten einen kuriosen Fund: Sie entdeckten eine Handvoll Munition, ein Raketenleitwerk und sogar einen Totenschädel.

Zwei Frauen waren in dem Wohnhaus in der Artlgasse miteinander in Streit geraten. Eine davon war die 51-Jährige, die sich derzeit in einem Drogen-Substitutionsprogramm befindet. Laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger ging es bei der Auseinandersetzung um nichts Wesentliches, es sei eher "aus Fadheit" gestritten worden. Die Beamten konnten die Damen rasch beruhigen und gingen mit der 51-Jährigen in die Wohnung, um dort das Einsatzprotokoll auszufüllen.

Totenschädel "als Leiche behandelt"
Die Polizisten staunten allerdings nicht schlecht, als sie auf einem Regal über der Küchentür einen echt aussehenden Totenschädel entdeckten. Laut Keiblinger mussten die Beamten den Fund "als Leiche behandeln" und verständigten daher die Gerichtsmedizin. In der Zwischenzeit durchsuchten die Uniformierten weiter die Wohnung und stießen noch auf die Munition und das Raketenleitwerk. "Es war aber inaktiv", so Keiblinger. Der Detonationskopf fehlte, von dem Leitwerk ging also keine Gefahr aus.

Anzeige nach dem Waffengesetz
Die Frau und ihr Mann, mit dem sie gemeinsam in der Wohnung lebt, behaupteten laut Polizei, alle Gegenstände "beim Spazieren und beim Wandern" gefunden zu haben. Die Munition und das Raketenleitwerk wurden vom Entminungsdienst vernichtet, der Totenschädel wird nun von der Gerichtsmedizin auf seine Echtheit untersucht. Mordermittlungen wurden keine eingeleitet. "Man muss erst einmal feststellen, ob der Schädel echt ist oder nicht", sagte Keiblinger. Das Paar wurde nach dem Waffengesetz angezeigt.

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