Handy blind vertraut

Paar verstieg sich in “Schneehölle” am Dachstein

Österreich
06.05.2016 13:52

Via Smartphone-App von der Dachsteinsüdwand zu Fuß nach Hallstatt: Das war zumindest der Plan eines ukrainischen Studentpärchens am Donnerstag. Doch das Vorhaben ging gewaltig in die Hose. Denn die laut App kürzeste Route führte die beiden direkt über das verschneite Gebirgsmassiv. Völlig entkräftet und am Rande der Verzweiflung musste das Paar am späten Abend schließlich einen Notruf absetzen...

Die beiden 22-jährigen Ukrainer waren am Donnerstag mit dem Zug von Wien nach Schladming gefahren, zu Fuß nach Ramsau gegangen und von dort per Autostopp zur Talstation der Dachstein-Panoramagondel getrampt. Nachdem sie einige Zeit am Berg verbracht hatten, brachen sie gegen 14 Uhr zum Abstieg auf und nutzten dazu ihr Handy, um sich eine Route vorschlagen zu lassen.

Keine Schneeschuhe dabei
Die App zeigte den beiden Wanderern daraufhin auch einen Weg - allerdings den kürzesten, und der führte das Paar über die Schneedecke des Gebirgsmassivs in Richtung Hallstatt, wo die beiden eigentlich ihre Übernachtung geplant hatten. Und so folgten die Studenten gutgläubig der Route der Smartphone-App sowie Skispuren im Bereich des Gjaidstein Richtung Obertraun.

Es kam, wie es kommen musste: Da die beiden 22-Jährigen nur mit Wanderschuhen und ohne Schneeschuhe unterwegs waren, ging ihnen bald darauf die Kraft aus, schließlich setzte auch noch die Dämmerung ein.

Polizeihubschrauber half bei Suche
Noch bis etwa 22 Uhr kämpften sich die beiden weiter, ehe sie in ihrer Verzweiflung schließlich Bekannte in Niederösterreich alarmierten und einen Notruf absetzten. Die Bergrettung Obertraun machte sich kurz nach 23 Uhr mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers auf die Suche nach den Wanderern.

Gegen Mitternacht erreichte die Rettungsmannschaft das Paar und versorgte es mit warmen Getränken und Schneeschuhen. Anschließend stiegen sie gemeinsam zu Fuß, dann auch mit Pistengerät und Seilbahn, ab und trafen gegen 1.20 Uhr erschöpft, aber unverletzt im Tal ein.

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