Im EU-Vergleich

Österreicher mit Gesundheitssystem zufrieden

Die Österreicher sind im EU-Vergleich mit dem heimischen Gesundheitssystem und der öffentlichen Verwaltung sehr zufrieden. Aus einer von der EU-Kommission am Montag präsentierten Eurobarometer-Umfrage geht hervor, dass die Alpenrepublik in diesen beiden Bereichen die zweithöchste Zufriedenheit in der Union aufweist.

Generell ist die Mehrheit der EU-Bürger mit dem Gesundheitswesen zufrieden, die Unterschiede zwischen den Ländern sind aber eklatant. So sind etwa 95 Prozent der Belgier zufrieden mit ihrem Gesundheitssystem, gefolgt von Österreich mit 94 Prozent - am untersten Ende der Skala rangiert hingegen Rumänien mit lediglich 13 Prozent.

Mit der öffentlichen Verwaltung sind die Europäer eher unzufrieden. Die schlechtesten Werte erhielten die Verwaltungen in Griechenland, Rumänien, Lettland und Irland.

Griechen mit ihrer Wirtschaft zu 0 Prozent zufrieden
Mit der Lage der nationalen Wirtschaft sind 78 Prozent der Österreicher zufrieden, aber nur 30 Prozent der EU-Bürger. Die Zufriedenheit der Griechen mit ihrer Wirtschaft liegt bei rekordverdächtigen 0 Prozent. "Die Europäische Union steht derzeit vor enormen Herausforderungen, die schwierige Entscheidungen und neue Prioritäten verlangen", erklärte am Montag Laszlo Andor, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration. Er betonte, dass die Umfrageergebnisse die wachsenden Unterschiede zwischen den Ländern im Vergleich zu 2010 aufzeigen. Die Lage in den wohlhabenderen Ländern habe sich verbessert, in den Ländern am unteren Ende der Skala jedoch verschlechtert.

Insgesamt schätzen die Europäer die allgemeine Lage in ihren Ländern deutlich pessimistischer ein als ihre persönliche Situation. Die finanzielle Situation ihres Haushalts ist für 68 Prozent der EU-Bürger und gleich 81 Prozent der Österreicher zufriedenstellend. Am unzufriedensten innerhalb der EU sind hingegen die Ungarn - dort sind die Haushaltsfinanzen nur für knapp jeden Dritten zufriedenstellend.

Die Umfrage wurde im Juni mit einer Stichprobe von rund 26.840 Befragten durchgeführt.